Porsch 










944 

BETRIEBSANLEITUNG '82 

PFLEGEPASS 

Von http://www.uriarte.dk/porsche944 
Porsche 944, rot


    Porsche 944
WKD 470810        2,0 M 9/81        Ausgabe 1982

O Dr. Ing. h. c. F. Porsche Aktiengesellschaft

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit unserer
Zustimmung gestattet.

Printed in Germany


Abweichungen in Ausstattung und Technik gegen-
über den Abbildungen und Beschreibungen in dieser
Betriebsanleitung müssen wir uns wegen der laufen-
den Weiterentwicklung der Fahrzeuge vorbehalten.

Einige der in dieser Betriebsanleitung beschriebe-
nen Ausstattungen sind nicht immer serienmassiger
Lieferumfang. Ihr autorisierter Porsche-Handler wird
Sie gerne wegen nachträglicher Einbaumöglichkei-
ten beraten. Falls Ihr Porsche mit Ausstattungsde-
tails versehen ist, die hier nicht beschrieben sind,
wird Sie Ihr Handler über die richtige Bedienung und
Pflege informieren.

Durch unterschiedliche gesetzliche Bestimmungen
einzelner Länder kann die Ausstattung Ihres Fahr-
zeuges genngfugig von der Beschreibung abwei-
chen.








Sie haben einen Porsche ge-
wählt. Aus dieser Wahl darf
man auf einen erfahrenen
Automobilisten besonderer
Klasse schließen. Faires Verhal-
ten auf der Straße, Umsicht,
Können und technisches Inter-
esse sind Ihnen eigen. Den-
noch haben wir im Kapitel "Be-
dienungsanweisung" all das
zusammengetragen, was Sie
zum Fahren mit Ihrem neuen
Porsche kennen und beachten
sollten. Aber auch die folgen-
den Kapitel sind der Beachtung
wert. Damit auch Personal, das
nicht so wie Sie mit Ihrem Por-
sche vertraut ist, richtig vor-
geht, haben wir in der "Kurzan-
weisung für Servicearbeiten"
alle notwendigen Handgriffe in
Kurzform aufgezahlt. Wenn
wahrend Ihrer Abwesenheit am
Fahrzeug gearbeitet werden
soll, legen Sie doch einfach die
aufgeschlagene Betriebsanlei-
tung auf den Beifahrersitz.
Für alle Ihre Fahrten wünschen
wir Sie viel Freude an Ihrem
Porsche


Stichwortverzeichnis



A
Abblendschalter
Abmessungen
Abschleppen
Abschlepphaken
Alarmanlage
Anlassen
Anschleppen
Armaturentafel
Aschenbecher
Aufnahmepunkte für Wagenheber
Außenspiegel
Automatik-Getriebe
16
79
69
69
10
31
35, 69
14
24, 66
56, 99
25, 26
33-36
B
Batterie
Belüftung
Blink-Abblend-Lichthupenschalter
Bodenteppiche
Bordwerkzeug
Bremsanlage
Bremsbeläge
Bremsflüssigkeit
Bremskontrolle
43, 61
27, 28
16
42
45
78
31, 52
52, 74
22
D/E
Dachlast
Dachgepäckträger
Datenträger
Deckeldichtungen
Deckelschlösser
Drehzahlmesser
Einbremsen neuer Bremsbeläge
Einfahrvorschriften
Elektrischer Fensterheber
Ersatzrad
44, 76
44
6, 87
42, 44
38, 43
18
31
31
9
56, 58
F
Fahrgestell-Nummer
Fahrleistungen
Fahrzeug-Datenträger
Faltrad
Felgen
Fernlichtkontrolle
Fest-Dach
Feststellbremse
Flecken entfernen
Frischluftdüsen
Füllmengen, Übersicht
Fußbremse
6, 87
78
6, 87
58
42, 77
16, 20
39
30
41
27
74
30
G
Gepäckabdeckung
Getriebeölstand prüfen
Getriebeschaubild
38
51
82, 83
Getriebeschaltung
Gewichte
Glühlampen erneuern
Glühlampen-Übersicht
Grenzdrehzahlen
Gurte
32, 33
76
62-66
60
32
12, 13
H/I
Handbremse
Handschuhkasten
Heckklappe
Heckscheibenheizung
Heckscheibenwischer
Heizung
Hinweise zur Wartung
Höchstdrehzahl
Innenleuchte
Innenspiegel
Instrumentenbeleuchtung
30
24
38
22
23
27
45
31
17, 66
25
16
K
Klappscheinwerfer
Klimaanlage
Kombi-Instrument
Kraftstoff, Kraftstoffbehälter
Kraftstoffverbrauch
Kraftstoffverbrauchsanzeige
Kühlmittel, Kühlsystem
Kühlventilator
Kupplung
68
28, 29
18, 19
53
18, 72
18
43, 47-49
47
30


Seite 4




L
Lack-Nummer
Lackpflege
Langzeit-Garantie
Leder
Lehnenverstellung
Lenkschloß
Lichthupe
Lichtschalter
Luftfilter erneuern
7, 87
40, 41
88, 89
42
11
15
16
16
51
M/N/O
Motoröl
Motor-Nummer
Motorraumdeckel
Nebellampenschalter
Nebelschlußleuchte
Öldruckmanometer
Ölfilter wechseln
Ölmeßstab
Ölsorten
Ölverbrauch
Ölwechsel
43,46-47,74-75
7, 87
37
22
22
21
50
46
75
72
47, 50-51
P
Pannenhilfe
Parklicht
Pflege
Pflegenachweis
Polsterung
45-70
16
40-43
92-93
42
R
Radeinstellung
Radwechsel
Radmuttern
Relais
Reifen, Reifendruck
Reinigung des Wagens
Reserverad
Rücksitz-Gurte
77
56-58
58
58-59
77
40-43
58
13
S/T
Schaltung
Scheibenwischer
Scheinwerfer einstellen
Scheinwerfer-Reinigungsanlage
Schlüssel
Schneeketten
Sicherheitsgurte
Sicherungen
Sicherungstabelle
Sitze
Skihalter
Sonnenblenden
Starten des Motors
Starthilfe
Steigleistung
Stoffpolsterung
Tachometer
Tank, Tanken
Technische Daten
32. 33
17, 23
67
23
8, 10
44
12, 13
58, 59
59
11
44
24
31
70
78
42
18
53
71-83
Türschlösser
Typenschild
9,10,43
7
U/V
Uhr
Unterbodenschutz
Ventilspiel
Verglasung
Vollastkurve
Voltmeter
Vor der Fahrt
21
41
72
41
80
21
8
W
Wagenheber
Wagenpflege
Wagenwäsche
Warnlichtschalter
Wartungsplan
Wasserbehälter
Winterbetrieb
Winterreifen
Wischer-Wäscher-Schalter
56
40-43
40
22
90, 91
44,53,97
43, 44
44, 47
17
Z
Zeituhr
Zigarettenanzünder
Zündkerzen
Zündschloß
21
22
72
15


Seite 5


Lage des Fahrzeug-Daten-
trägers, des Typenschildes,
der Fahrgestell-, Lack- und
Motor-Nummer
Porsche 944
Porsche 944, Fahrzeug-Datenträger Porsche 944, Fahrgestellnummer
Bei Ersatzteilbestellungen sowie bei Anfra-
gen bitten wir, zur einwandfreien und
schnellen Abwicklung, stets Fahrgestell-
und Motornummer anzugeben.
Porsche 944
Fahrzeug-Datenträger

Der Fahrzeug-Datenträger ist im Kofferraum
unter dem Teppich auf dem hinteren Ab-
schlußblech neben der linken Rückleuchte
aufgeklebt.
Fahrgestell Nummer

Die Fahrgestell Nummer ist im Motorraum
hinten rechts, vor der Batterie, einge-
schlagen.
Porsche 944

Seite 6

Porsche 944, Typenschild Porsche 944, Lacknummer Porsche 944, Motornummer
Typenschild

Das Typenschild ist auf der rechten Seite
des Motorraumes, rechts von der Batterie,
angenietet.
Lacknummer

Das Lacknummernschild befindet sich im
Motorraum auf der linken Seite.

Motornummer

Die Motornummer ist in Fahrtrichtung links
in das Zylinderkurbelgehäuse eingeschla-
gen (neben dem Kupplungsgehäuse).

Seite 7
Zu Ihrer eigenen Sicherheit
sollten Sie vor der Fahrt


den Luftdruck und Zustand aller
Reifen kontrollieren
die Scheinwerfergläser, Heck-
und Blinkleuchten sowie die
Fensterscheiben reinigen
die Funktion der Scheinwerfer,
der Brems- und Blinkleuchten
bei eingeschalteter Zündung
überprüfen
auf ausreichenden Kraftstoffvor-
rat achten
den Innen- und Außenspiegel so
einstellen, daß Sie einwandfreie
Sicht nach hinten haben
die Sicherheitsgurte anlegen -
auch Ihr Beifahrer
Porsche 944 Porsche 944, Schlüssel

a) Schlüssel fur Türen, Zündschloß,
     Heckklappe und Tankdeckel

b) Handschuhfach-Schlüssel
Porsche 944
Achten Sie immer darauf, daß
das Niveau von Motoröl und
Kühlmittel auch zwischen den
Wartungsdiensten regelmäßig
kontrolliert wird.
Schlüssel


Mit dem Fahrzeug erhalten Sie zwei Schlüs-
selsatze.

Der Schlüssel mit dem schwarzen Kunst-
stoffgriff ist ein Wendeschlüssel. Man kann
ihn nie falsch herum ins Schloß stecken.
Sollten Sie Ersatzschlüssel benötigen, müs-
sen Sie die Schlüssel-Nummer angeben.
Diese Nummer ist auf dem kleinen Plastik-
streifen vermerkt, der Ihnen zusammen mit
dem Schlüsselbund ausgehändigt wird. Ver-
wah ren Sie diesen Streifen an einer sicheren
Stelle außerhalb des Fahrzeuges.

Seite 8

Porsche 944, Türschlösser Porsche 944, Innen Türschlösser Porsche 944, Elektrischer Fensterheber
Türschlösser


Bei geschlossenen Türen können beide Tür-
schlösser durch Drücken bzw. Ziehen des
Sicherungsknopfes verriegelt bzw. entrie-
gelt werden. Nur bei gezogenem Siche-
rungsknopf können die Türen von außen
oder innen geöffnet werden. Während der
Fahrt sollte der Sicherungsknopf nicht ge-
drückt sein, damit im Notfall die Tür von
außen geöffnet werden kann.
Zum Öffnen der Türen von innen ist der
oberhalb der Armlehnen angebrachte Hebel
zu ziehen.
Die Beifahrer Tür kann durch Drücken des
Sicherungsknopfes auch bei noch offener
Tür verriegelt werden; an der Fahrertür ist
das nicht möglich. Dadurch wird verhindert,
daß der Schlüssel im Zündschloß steckt und
Sie vor verschlossenem Fahrzeug stehen.
Elektrischer Fensterheber


Beide Türfenster werden durch Wippschal-
ter in den Türverkleidungen bedient. Durch
den vorderen Schalter in der Fahrertür ist es
möglich, auch das Seitenfenster auf der Bei-
fahrerseite zu betätigen. Der Fensterheber
ist nur in Stellung 1 des Zündschlüssels be-
triebsbereit.
Achtung: Wegen der möglichen Verlet-
zungsgefahr beim Schließen der Scheiben
durch unkundige Insassen (Kinder), muß der
Fahrer auch bei kurzzeitigem Verlassen des
Fahrzeuges den Zündschlüssel abziehen!

Seite 9
Porsche 944, Alarmanlage Porsche 944, Schlüssel fur Alarmanlage Porsche 944
Alarmanlage


Wurde Ihr Fahrzeug mit einer Alarmanlage
ausgerüstet, erhalten Sie zusätzlich zwei
Schlüssel zur Bedienung der Alarmanlage.

Die Alarmanlage kann nur mit diesem
Schlüssel ein- bzw. ausgeschaltet werden.

Das Alarmanlagenschloß befindet sich hin-
ter dem Fahrertürschloß. Zum Einschalten
der Anlage muß der Schlüssel in waagerech-
te Stellung gebracht werden.
Wird jetzt die Fahrertür, Beifahrertür, Heck-
klappe oder Motorhaube geöffnet bzw. ein
Startversuch durchgeführt, ertönt für ca. 30
Sekunden intermittierend das Alarmhorn.
Der Motor kann bei eingeschalteter Alar-
manlage nicht gestartet werden. Wird wie-
derholt die Alarmanlage ausgelöst, ertönt
das Alarmhorn erneut für ca. 30 Sekunden.
Zum Ausschalten der Alarmanlage wird der
Schlüssel in senkrechte Stellung zurückge-
dreht.
 

Seite 10


Porsche 944, Sitzverstellung

Sitzverstellung


In der Längsrichtung lassen sich die Sitze
einzeln verstellen. Nach Hochziehen des
Arretierungshebels an der Außenseite des
Sitzes läßt sich der Sitz nach vorne oder
hinten verschieben.
Porsche 944, Sitzlehnenverriegelung

Sitzlehnenverriegelung


Damit die Rückenlehne beim scharfen
Bremsen nicht nach vorne klappen kann, ist
sie verriegelt. Zum Entriegeln ziehen Sie den
Knopf im Seitenteil der Lehne nach oben.
Porsche 944, Rucksitze - Kofferraum

Rucksitze - Kofferraum


Die Lehne der Rücksitze kann vorgeklappt
werden, dadurch wird zusätzlicher Stau-
raum gewonnen.
Durch Ziehen an der Schlaufe wird die Ver-
riegelung gelöst und die Rückenlehne kann
vorgeklappt werden.
Verstellen Sie den Fahrersitz nicht wäh-
rend der Fahrt! Der Sitz könnte sich plötz-
lich verstellen, wodurch Sie die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren könnten.
Rückenlehne verstellen


Die Rückenlehne kann durch Drehen des
Handrades an der Außenseite des Sitzes stu-
fenlos verstellt werden.
Kofferraumbeleuchtung

Sie befindet sich auf der linken Seite im
Kofferraum. Sie ist wie die Innenleuchte ge-
schaltet und kann unabhängig von der Fahr-
zeugbeleuchtung ein- und ausgeschaltet
werden.

Seite 11
Automatik-Sicherheitsgurt

Porsche 944
Porsche 944, Sicherheitsgurt Porsche 944, Anlegen des Sicherheitsgurtes
Ihr Porsche ist serienmäßig mit Sicherheits-
gurten ausgestattet. Bei jeder Fahrt sollten
alle Insassen zur eigenen Sicherheit die Gur-
te anlegen.
Für Kinder (unter einer Größe von etwa 140
cm) sind die vorhandenen Sicherheitsgurte
nicht geeignet. Damit sie nicht gefährdet
werden und den Fahrer nicht irritieren, rei-
sen Kinder unter 12 Jahren grundsätzlich
auf den Rücksitzen.
Verwenden Sie niemals einen Sicherheits-
gurt für zwei Personen gleichzeitig.
Lose Kleidung beeinträchtigt den einwand-
freien Sitz der Sicherheitsgurte. Ziehen Sie
deshalb Ihren Mantel aus, da eine richtige
Sitzposition und volle Bewegungsfreiheit für
Wohlbefinden und Sicherheit wichtig sind.
Führen Sie den Schultergurt nicht über feste
oder zerbrechliche Gegenstände (Brille, Ku-
gelschreiber, Pfeife usw.), da von diesen
Dingen eine zusätzliche Verletzungsgefahr
ausgehen kann.

Denken Sie bei Auslandsfahrten daran,
daß auch in anderen Ländern die Sicher-
heitsgurte während der Fahrt angelegt
sein müssen.
Anlegen des Gurtes

Nehmen Sie die für Sie günstigste Sitzposi-
tion ein. Fassen Sie die Schloßzunge und
führen Sie den Gurt langsam und gleichmä-
ßig über Brust und Hüfte. Die Schloßzunge
dann in das entsprechende Schloß an der
Innenseite des Sitzes einführen, daß es hör-
bar einrastet. Schieben Sie den Plastikglei-
ter gegen die Schloßzunge.

Achten Sie darauf, daß die Gurte nicht
verdreht sind.

Seite 12

Porsche 944, Sicherheitsgurtes Porsche 944, Öffnen des Sicherheitsgurtes Rücksitz-Gurte

Die Rucksitze sind mit manuellen Becken-
gurten ausgestattet. Das Gurtband beim An-
legen der Gurte nicht verdrehen. Zum Öff-
nen die rote Taste drücken.
Porsche 944
Der untere Gurtteil sollte immer straff am
Becken anliegen. Ziehen Sie deswegen nach
dem Anlegen den Schultergurt-Teil in Pfeil-
richtung nach oben. Vergewissern Sie sich
auch während der Fahrt durch Ziehen am
Schultergurt, daß der Beckengurt stets straff
gespannt bleibt.
Die Sicherheitsautomatik ist so konstruiert,
daß die Gurtblockierung schneller auf die
Verzögerung des Fahrzeuges als auf den
Gurtauszug reagiert. Das bedeutet, daß ein
größtmögliches Maß an Bewegungsfreiheit
mit optimaler Sicherheit beim Bremsen
kombiniert wurde.


Öffnen des Gurtes

Um den Gurt zu öffnen, müssen Sie auf die
rote, mit PRESS bezeichnete Taste drücken.
Die Schloßzunge springt dann sofort aus
dem Schloß, auch wenn der Gurt belastet ist.
Achten Sie darauf, daß der Gurt immer ganz
aufgerollt ist, wenn er nicht benutzt wird. Er
kann dann nicht verschmutzt oder beschä-
digt werden.

Kontrollieren Sie die Gurte regelmäßig auf
Gewebeschäden, das Schloß und die Befe-
stigungspunkte auf einwandfreie Funktion.
Wenn die Gurte bei einem Unfall sehr stark
belastet wurden, müssen sie zu Ihrer Sicher-
heit erneuert werden.

Seite 13
Porsche 944, Armaturentafel
1  Seitenscheibenbelüftung
2  Blinkerhebel
3  Kombi-instrument
4  Tachometer
5  Drehzahlmesser
6  Wischer-Wäscher-Hebel
7  Öldruckmanometer
8  Zeituhr/ Klimaanlage
  9  Voltmeter / Zeituhr bei Fahrzeugen
      mit Klimaanlage
10  Frischluftaustritt
11  Handschuhfach
12  Motorhaubenentriegelung
13  Lichtschalter
14  Signaltaste
15  Zündschloß
16  Schalter für Heckscheibenheizung
17  Warnlichtschalter
18  Schalter für Nebellampen /
      Nebelschlußleuchte
19  Überblendregler
20  Gebläsedrehschalter
21  Zigarettenanzünder
22  Regulierhebel für Heizung und
      Belüftung
23  Bremskontrolle

Seite 14


Porsche 944, Zündanlaßschloß

Lenk-Zündanlaßschloß
1 -  Motorzündung ist eingeschaltet. Alle
Stromverbraucher sind betriebsbereit.
Bei stehendem Motor leuchtet die rote
Lade-Kontrollampe und die rote Öl-
druck-Kontrollampe auf.
2 - Durch Rechtsdrehen des Schlüssels wird
der Starter betätigt (Kupplungspedal tre-
ten). Wenn der Motor läuft, den Zünd-
schlüssel sofort loslassen, er springt von
selbst wieder in die Stellung "Zündüng
ein" zurück. Bei laufendem Motor müs-
sen die Kontrollampen für Öldruck und
Generator erlöschen.
Für die Zeit des Startvorganges sind die
Stromkreise der Hauptverbraucher,
(Fern-, Abblendlicht und Wischer-Wa-
scher) unterbrochen.
Das Radio ist bei eingestecktem Zünd-
schlüssel in jeder Zündschloßstellung
betriebsbereit.
Achtung: Zündschlüssel niemals bei noch
rollendem Fahrzeug abziehen!
Achten Sie in Ihrem eigenen Interesse dar-
auf, daß beim Verlassen des Wagens der
Zündschlüssel abgezogen und das Lenk-
schloß richtig eingerastet ist. Drehen Sie
das Lenkrad dazu eventuell etwas nach
links oder rechts (beim wieder Einschalten
der Zündung ebenfalls erforderlich).
Motor nie in geschlossenen Raumen star-
ten oder laufen lassen! Das Abgas enthält
das farb- und geruchlose Kohlenmonoxyd,
das schon in geringer Konzentration Ver-
giftungserscheinungen hervorruft.
Für den Zündschlüssel gibt es 3 Stellungen:

0 -  Die Lenkung ist durch die Lenksperre
blockiert, alle mit der Zündung gekop-
pelten Verbraucher sind ausgeschaltet.
Der Zündschlüssel kann nur in dieser
Stellung abgezogen werden. Wenn der
Zündschlüssel in die 0-Stellung zurück-
gedreht wird, kann das Lenkschloß erst
einrasten, wenn der Schlüssel abgezo-
gen wird.
In dieser Stellung kann mit dem Blinker-
hebel das Parklicht eingeschaltet
werden.
Der Starter soll nicht länger als 10-15 Se-
kunden betätigt werden. Wenn nötig, den
Anlaßvorgang nach einer kurzen Pause von
ca. 10 Sekunden wiederholen. Der Zünd-
schlüssel muß zuvor auf Stellung 0 zurück-
gedreht werden, da die im Zundschloß ein-
gebaute Anlaßwiederholsperre verhindert,
daß der Starter bei noch laufendem Motor
betätigt werden kann.
Beachten Sie bitte die Hinweise für die Ein-
fahrzeit und das Starten.

Seite 15
Porsche 944, Lichtschalter Porsche 944, Blink-Abblend-Lichthupenschalter ten solange eingeschaltet, bis der Hebel wie-
der losgelassen wird.
Den Ausfall einer Blinkleuchte erkennen Sie
am schnelleren Blinkimpuls der Kontroll-
lampe.
Die Blinkleuchten arbeiten nur bei einge-
schalteter Zündung.
Bei abgezogenem Zündschlüssel leuchtet in
der Stellung "Blinker rechts" das rechte
Parklicht und in der Stellung "Blinker links"
entsprechend das linke Parklicht.
Es leuchtet jeweils eine vordere Begren-
zungsleuchte und das Schlußlicht der ent-
sprechenden Seite.
Porsche 944
Lichtschalter (zweistufig)


Standlicht        - 1. Stufe
Scheinwerfer   - 2. Stufe
In beiden Raststellungen brennen ferner:
Schlußleuchten, Kennzeichenleuchte und
Armaturenbeleuchtung; bei Fernlicht die
blaue Kontrollampe.
Die Klappscheinwerfer fahren erst in der 2.
Stufe aus.

Instrumentenbeleuchtung
Mit dem Einschalten der Fahrzeugbeleuch-
tung brennt auch die Instrumentenbeleuch-
tung. Durch Drehen des Rändelrades wird
die Helligkeit stufenlos geregelt.
Blink-Abblend-
Lichthupenschalter


Dieser Schalter vereinigt vier verschiedene
Schaltvorgange in sich.
Er dient zum Einschalten der Lichthupe, des
Fern- und Abblendlichtes, der Blinkleuchten
sowie der Parklichter.

Blinkerschalter
Hebel über spürbaren Druckpunkt nach
oben - rechter Blinker.
Hebel über spürbaren Drückpunkt nach un-
ten - linker Blinker.
Wird der Hebel nur bis zum Drückpunkt be-
wegt, sind die entsprechenden Blinkleuch-
Auf- und Abblenden
(Lichtschalter in der zweiten Stufe)
Blinkerschalter zum Lenkrad ziehen. Ein
Relais schaltet um auf Fern- bzw. Abblend-
licht. - Bei Fernlicht leuchtet die blaue Kon-
trollampe im Kombi-Instrument.

Lichthupe
Die Lichthupe wird durch leichtes Ziehen
des Hebels in Richtung Lenkrad eingeschal-
tet (auch bei ausgeschalteter Fahrzeugbe-
leuchtung) und leuchtet für die Dauer der
Betätigung je nach Stellung des Lichtschal-
ters wie folgt:
0 - nur Zusatzfernscheinwerfer
1 - nur Zusatzscheinwerfer
2 - keine Lichthupe, nur Umschaltung auf
Fern- bzw. Abblendlicht.

Seite 16

Porsche 944, Wischer-Wascher-Schalter Porsche 944 Porsche 944, Innenleuchte

Wischer-Wascher-Schalter

Der Wischer-Wascher-SchaIter hat drei
Schaltstellungen:
1 - Scheibenwischer langsam
2 - Scheibenwischer schnell
3 - Intervallbetrieb. Die Wischer laufen etwa
     alle zehn Sekunden einmal über die
     Scheibe.
Wird der Hebel in der Grundstellung zum
Lenkrad gezogen, werden die elektrische
Scheibenwaschpumpe und der Scheibenwi-
scher eingeschaltet. Nach Loslassen des He-
bels führt der Scheibenwischer noch einige
Trockenwischgänge aus.
 


Bevor Sie die Wischanlage betätigen, muß
die Windschutzscheibe ausreichend naß
sein, da sie sonst zerkratzt werden kann. Die
Wischerblätter sollen öfter überprüft und
mindestens einmal jährlich ausgewechselt
werden.
Innenleuchte

Die Innenleuchte wird durch Kippen des
Schaltknopfes geschaltet.
Schaltstellungen:

a) Leuchte brennt ständig

b) Leuchte ist ausgeschaltet

c) Leuchte brennt
    sobald eine Tür geöffnet ist.

Seite 17
Porsche 944, Tachometer Porsche 944, Drehzahlmesser Porsche 944
Kraftstoffverbrauchsanzeige



Tachometer

Das obere Zählwerk registriert die gesamte
zurückgelegte Wegstrecke. Der Tageskilo-
meterzähler kann durch einen Rückstell-
knopf jederzeit auf Null gestellt werden.


Drehzahlmesser

Der Transistor-Drehzahlmesser arbeitet als
Impulszählwerk und zeigt die Drehzahl in
1000 Umdrehungen pro Minute an.
Die zulässige Höchstdrehzahl von 6500 Um-
drehungen pro Minute darf nicht überschrit-
ten werden. Als optisches Warnzeichen ist
eine rote Markierung in der Skala des Dreh-
zahlmessers eingezeichnet.
Bei ca. 6500 1/min wird uber das Steuergerät
der Zündanlage der Zündstrom unterbro-
chen, um ein Überdrehen des Motors zu
verhindern.
Bei Fahrzeugen, die mit einer Kraftstoffver-
brauchsanzeige ausgestattet sind, ist die
Verbrauchsanzeige im oberen Teil des Dreh-
zahlmessers integnert.
Der momentane Kraftstoffverbrauch wird im
Leerlauf und bis zu einer Geschwindigkeit
von ca. 30 km/h in Liter pro Stunde und dar-
über unabhängig vom jeweilig eingelegten
Gang oder der eingelegten Fahrstufe beim
Automatik-Getriebe in Liter pro 100 km an-
gezeigt.
Durch diese Anzeige soll Ihnen deutlich ge-
macht werden, wie außere Einflüsse aber
auch Ihr persönliches Fahrverhalten z.B.
durch häufiges Beschleunigen oder über-
wiegenden Betrieb mit hohen Motordreh-
zahlen den Kraftstoffverbrauch beein-
flussen.

Seite 18

Porsche 944, Kombi-Instrument Porsche 944
Kuhlmitteltemperatur-
Anzeige

Weißes Feld - Motor kalt
Hohe Drehzahlen vermeiden und Motor
noch nicht stark belasten!

Mittleres Feld - Normalbereich
Die Anzeigenadel soll sich bei normaler
Fahrweise im Normalbereich einpendeln.
Bei hoher Motorbelastung ist es unbedenk-
lich, wenn die Nadel bis in die Nahe des
Warnbereichs wandert, sie muß bei geringe-
rer Motorbelastung jedoch wieder in das
Mittelfeld zurückfallen.

Porsche 944
Porsche 944, Lichtmaschinen-kontrollampe
Lichtmaschinen-
kontrollampe
Die LichtmaschinenkontroIlampe dient zur
Überwachung der Lichtmaschine. Sie leuch-
tet beim Einschalten der Zündung auf und
erlischt bei steigender Motordrehzahl. Flak-
kert oder leuchtet die Kontrollampe wäh-
rend der Fahrt plötzlich auf, so kann der
Polyrib-Riemen lose oder gerissen sein. Der
Fehler kann aber auch an der Regeleinrich-
tung oder an der Lichtmaschine liegen. Im
Normalfall kann noch weitergefahren wer-
den, aber möglichst nur bis zur nächsten
Fachwerkstatt. Dabei nur die unbedingt
nötigen Stromverbraucher zuschalten!

Kombi-Instrument

Im Kombi-Instrument sind die Anzeigen für
Kühlmitteltemperatur und Tankinhalt sowie
die Kontrollampen für Lichtmaschine, Öl-
druck, Tankreserve, Fernlicht, Blinker und
Handbremse vereint.
Rotes Feld - Warnbereich
Gelangt die Anzeigenadel an heißen Tagen,
bei längeren Steigungen (Gebirgspässen)
und vollbeladenem Fahrzeug in den Warn-
bereich, ist der Motor überlastet: Motordreh-
zahl durch Verringern der Geschwindigkeit
oder, falls möglich, durch Wählen des
nächstgrößeren Ganges, herabsetzen. Die
Nadel muß dann in den Normalbereich zu-
rückgehen.
Bleibt die Nadel im Warnbereich, Motor ab-
stellen und prüfen ob der Kühlventilator
lauft*. Dreht sich der Ventilator nicht, Motor
abkühlen lassen
, Kühlmittelstand prüfen
und unter ständiger Beobachtung der Tem-
peratur-Anzeige zur nächsten autorisierten
Werkstatt fahren. Dabei Leerlauf und Kriech-
fahrten möglichst vermeiden.
Der Ventilator schaltet sich automatisch ein
sobald die Kühlmitteltemperatur einen bestimmten
Wert erreicht hat und läuft dann (auch bei
abgestelltem Motor)
solange, bis die
Kühlmitteltemperatur abgesunken ist.

Seite 19
Porsche 944, Öldruckkontrollampe Porsche 944
Öldruckkontrollampe

Die Öldruckkontrollampe leuchtet bei einge-
schalteter Zündung auf und erlischt, wenn
bei laufendem Motor der vorschriftsmäßige
Oldruck erreicht ist. Leuchtet die Lampe
während der Fahrt auf, so ist dies ein Zei-
chen, daß der Öldruck nicht in Ordnung ist.
In diesem Fall sofort anhalten, Motor abstel-
len und den Ölstand im Motor prüfen. Ent-
spricht der Ölinhalt der Vorschrift, so ist zur
Behebung der Störung bzw. zur Feststellung
des Fehlers die nächste Fachwerkstatt her-
anzuziehen. Ein gelegentliches Aufflackern
der Öldruckkontrollampe bei heißem Motor
und Leerlaufdrehzahl ist bedeutungslos.
Porsche 944, Tankkontrollampe Porsche 944
Tankkontrollampe

Die Tank-Kontrollampe leuchtet auf sobald
sich nur noch ca. 9 Liter Kraftstoff im Tank
befinden.




Kraftstoffanzeige

Am Kraftstoffanzeiger kann der Tankinhalt
abgelesen werden. Steht der Zeiger im lin-
ken Feld und leuchtet die Kontrollampe auf,
dann sollten Sie tanken.
Porsche 944, Handbrems-kontrollampe Porsche 944
Handbrems-
kontrollampe

Die Handbremskontrollampe leuchtet bei
eingeschalteter Zündung bis die Handbrem-
se vollständig gelöst ist.
Die Brems-Kontrollampe finden Sie in der
Mittelkonsole.
Porsche 944, Blinker-kontrollampe
Blinker-
kontrollampe
Die Blinkerkontrollampe leuchtet im glei-
chen Rhythmus wie die eingeschalteten
Blinkleuchten auf. Bei Ausfall einer Blink-
leuchte wird der Rhythmus des Aufleuch-
tens deutlich schneller.


Porsche 944, Fernlicht-kontrollampe
Fernlicht-
kontrollampe
Die Fernlichtkontrollampe leuchtet bei ein-
geschaltetem Fernlicht bzw. bei Betätigung
der Lichthupe und erlischt nach dem Um-
schalten auf das Abblendlicht.



 

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Porsche 944, Öldruckmanometer-Zeituhr-Voltmeter
Öldruckmanometer

Der Schmieröldruck im Motor wird in bar
Überdruck angezeigt. Der Öldruck soll bei
betriebswarmem Motor und einer Drehzahl
von 5000 1/min ca. 4 bar Überdruck betra-
gen. Ein Absinken des Öldruckes bei hohe-
rer Temperatur ist normal. Im Leerlauf darf
bei heißem Öl die rote Kontrollampe auf-
leuchten, ohne daß die Betriebssicherheit
des Motors gefährdet ist.
Fällt der Öldruck jedoch während der Fahrt
plötzlich ab oder leuchtet gar die rote Kon-
trollampe auf, muß der Motor sofort abge-
stellt werden. Ist der Ölstand ausreichend,
so ist zur Behebung der Störung die nächste
Fachwerkstätte heranzuziehen.
Porsche 944
Zeituhr

Durch Hineindrücken des Knopfes in der
Mitte der Uhr und gleichzeitigem Drehen
werden die Uhrzeiger auf die gewünschte
Zeit eingestellt.
Porsche 944
Voltmeter

Das Voltmeter gibt einen Überblick über den
allgemeinen Zustand des Ladesystems. Der
Zeiger soll sich bei laufendem Motor und
eingeschalteten Verbrauchern (z. B. Schein-
werfer, Heckscheibenheizung) vorwiegend
zwischen 12 und 14 Volt bewegen.
Befindet sich die Anzeige ständig unterhalb
der 12-Volt-Markierung, ist das Ladesystem
zu überprüfen.
Ein kurzzeitiges Absinken der Spannung un-
ter 12 Volt ist beim Anlassen des Fahrzeuges
bedeutungslos.
Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage ist statt des
Voltmeters die Uhr eingebaut.
Porsche 944

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Porsche 944, Heckscheibenheizung-Warnlichtschalter Porsche 944, Nebellampen /Nebelschlußleuchte-Zigarettenanzünder-Bremskontrolle
Porsche 944, Zigarettenanzünder
Zigarettenanzünder
Durch Hineindrücken des Knopfes erwärmt
sich die Spirale. Wenn die erforderliche
Temperatur erreicht ist, springt er in die Aus-
gangsstellung zurück.
Bei herausgenommenem Zigarettenanzün-
der kann die Fassung als Steckdose für elek-
trische Geräte (z. B. Kompressor, Handlam-
pe) bis ca. 120 Watt Leistungsaufnahme bei
12 V Spannung verwendet werden.

Porsche 944, Bremskontrolle
Bremskontrolle
Die Kontrollampe leuchtet beim Einschalten
der Zündung auf und muß bei intaktem Sy-
stem und laufendem Motor erlöschen.
Leuchtet die Kontrollampe bei eingeschalte-
ter Zündung nicht auf, sollte die Störung
beseitigt werden, damit die Leuchte ihre
Kontroll- und Warnfunktion sicher erfüllen
kann.
Leuchtet die Kontrollampe während der
Fahrt auf, kann der Bremsflüssigkeitsstand
zu niedrig bzw. in Verbindung mit größerem
Bremspedalweg einer der beiden Bremskrei-
se ausgefallen sein. In diesem Fall wird auch
der Anhalteweg langer.
Fahren Sie an den rechten Straßenrand und
machen Sie vorsichtig einige Bremsproben.
Wenn Sie sich sicher genug fühlen, fahren
Sie langsam und unter Berücksichtigung
der geänderten Bremseigenschaften zur
nächsten autorisierten Werkstatt.
Niemals länger als unbedingt erforderlich
mit schadhaftem Bremssystem am Straßen-
verkehr teilnehmen!
Porsche 944, Heckscheibenheizung
Heckscheibenheizung
Mit dem Wippschalter in der Instrumententa-
fel wird die elektrische Heizung der Heck-
scheibe eingeschaltet.
Bei eingeschalteter Heizung leuchtet eine
grüne Kontrollampe im Wippschalter.

Porsche 944, Warnlichtschalter
Warnlichtschalter
Wird der Wippschalter für das Warnlicht be-
tätigt, so blinken alle vier Blinkleuchten
gleichzeitig.
Eine hellrote Kontrollampe im Schalter zeigt
das Arbeiten der Anlage an.
Das Warnlicht kann in jeder Stellung des
Zundanlaßschlosses eingeschaltet werden.
Porsche 944, Nebellampen /Nebelschlußleuchte
Nebellampen /
Nebelschlußleuchte
Die Nebellampen und die Nebelschlußleuch-
te werden mit einem Zweistufen-Wippschal-
ter in der Mittelkonsole geschaltet.
Stellung 1 - Nur Nebellampen eingeschaltet
Stellung 2 - Nebellampen und Nebelschluß-
leuchte eingeschaltet.
Bei eingeschalteten Nebellampen oder
Nebelschlußleuchte brennt eine grüne Kon-
trollampe im Wippschalter. Fahrzeuge, die
nur mit Nebelschlußleuchte ausgerüstet
sind, brennt diese in Schalterstellung 1.
Auch der Schalter ist hier nur einstufig.
Achtung: bei der Benutzung Ländervor-
schriften beachten.

Seite 22

Porsche 944, Scheinwerfer-Reinigungsanlage Porsche 944, Scheinwerfer-Reinigungsanlage Porsche 944
Porsche 944, Scheinwerfer-Reinigungsanlage
Scheinwerfer-
Reinigungsanlage

Bei eingeschalteter Beleuchtung (Fern- oder
Abblendlicht) wird die Anlage durch kurzen
Druck auf den Wippschalter betätigt.
Die Waschpumpe fördert das Wasser unter
hohem Druck zu den Waschdüsen vor den
Scheinwerfern. Durch ein Relais wird die
Sprühdauer begrenzt, deswegen muß bei
starker Verschmutzung der Waschvorgang
wiederholt werden. Hartnäckig festsitzender
Schmutz (z. B. Insektenreste) sollte regelmä-
ßig entfernt werden.
Wegen des hohen Wasserverbrauches der
Reinigungsanlage wird ein Vorratsbehälter
Porsche 944,  

mit ca. 6,5 Liter Fassungsvermögen einge-
baut, der auch gleichzeitig die Scheibenwa-
schanlage speist.
Fügen Sie dem Wasser rechtzeitig vor Ein-
tritt der kalten Jahreszeit ein handelsübli-
ches Frostschutzmittel bei, damit die
Scheinwerfer-Reinigungsanlage und die
Scheibenwaschanlage auch bei Frost funk-
tionsfähig bleiben.
Die Reinigungswirkung der Scheinwerfer-
Reinigungsanlage ist regelmäßig zu über-
prüfen.
Porsche 944, Heckscheibenwischer
Heckscheibenwischer

Zum Einschalten des Wischers dient ein
Wippschalter in der Mittelkonsole. Damit die
Heckscheibe nicht zerkratzt wird, sollte sie
vor Betätigung des Wischers ausreichend
naß sein.

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Porsche 944, Aschenbecher Porsche 944, Handschuhkasten Porsche 944, Sonnenblenden
Aschenbecher

Der Aschenbecher befindet sich auf der Mit-
telkonsole.
Zum Entleeren des Aschenbechers ist er
nach oben herauszuheben.
Beim Einsetzen ist darauf zu achten, daß die
Lichteintrittsöffnung zur Glühlampe zeigt.
Handschuhkasten

Zum Öffnen des Handschuhkastens drücken
Sie die Schiebetasten zusammen.
Bei eingeschalteter Fahrzeugbeleuchtung
kann die Lampe im Handschuhkasten ein-
und ausgeschaltet werden.
Um den Inhalt vor unbefugten Zugriff zu
sichern, ist das Fach abschließbar. Dazu das
Porsche-Emblem nach links schwenken.
Sonnenblenden

Gegen Blendung von vorne können die Son-
nenblenden nach unten und außerdem vor
die Seitenscheiben geschwenkt werden.
In die Rückseite der beifahrerseitigen Son-
nenblende ist ein Make-up-Spiegel eingear-
beitet.

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Porsche 944, Rückblickspiegel Porsche 944, Außenspiegel
Rückblickspiegel

Vor Antritt der Fahrt sollten Sie sich verge-
wissern, daß die Rückblickspiegel richtig
eingestellt sind.
Der Innenspiegel ist direkt auf die Wind-
schutzscheibe geklebt. Dies ermöglicht ei-
nen kurzen Spiegelfuß, so daß Vibrationen
vermieden werden, die eine Verzerrung des
Spiegelbildes zur Folge hatten.
 

Durch Umlegen des an der Unterkante des
Innenspiegels angebrachten Hebels kann
auf Abblendstellung geklappt werden.
Außenspiegel

Der Außenspiegel kann von innen durch
Schwenken des Hebels nach vorne, hinten
oder seitlich bewegt werden.

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Porsche 944, Außenspiegel elektrisch Porsche 944, Lautsprecher Überblendregler Porsche 944
Außenspiegel elektrisch

Der auf Wunsch erhältliche elektrisch ver-
stellbare Außenspiegel wird mit dem in der
Türverkleidung angeordneten Steuerschal-
ter eingestellt. Wurde auf Wunsch auch ein
Spiegel auf der Beifahrerseite montiert, wird
dieser mit demselben Steuerschalter einge-
stellt, wenn der in der Mittelkonsole einge-
baute Wippschalter entsprechend gedrückt
ist. Falls erforderlich, kann das Spiegelglas
auch von Hand verstellt werden. Mit dem
Einschalten der Heckscheibenheizung wird
auch der Außenspiegel elektrisch beheizt.
Lautsprecher-
Überblendregler

Durch Drehen des Überblendreglers wird
das Lautstärkeverhältnis zwischen dem vor-
deren Lautsprecher und den Fondlautspre-
chern geregelt.
 

Seite 26


Porsche 944, Heizung und Belüftung Der rechte obere Hebel steuert die Front-
scheibenbelüftung.
Linke Stellung    - DEF geschlossen
Rechte Stellung - DEF

Der untere Hebel regelt die Warm-Kaltluft.
Linke Stellung-Kalt (Frischluft)
Rechte Stellung-Warm (Heizluft)

Der Gebläsedrehschalter ist in drei Dreh-
zahlstufen eingeteilt.
0 - Gebläse läuft bei eingeschalteter Zün-
     dung mit niedrigster Drehzahl
1 - Gebläse läuft mit niedriger Drehzahl
2 - Gebläse läuft mit mittlerer Drehzahl
3 - Gebläse läuft mit höchster Drehzahl
Da die Heizwirkung von der Kühlwassertem-
peratur abhängig ist, setzt die volle Heizlei-
stung erst bei betriebswarmem Motor ein.
Die beste Entfrosterwirkung wird erzielt,
wenn alle Hebei der Bedienungseinheit ganz
nach rechts geschoben und die Mittel- und
Seitendüsen geschlossen sind. Den Geblä-
sedrehschalter auf Stellung 3 drehen. Bei
geöffneten Mittel- und Seitendüsen strömt
Warmluft aus.
Porsche 944, Heizung und Belüftung - Mitteldüsen
Heizung und Belüftung

Bei eingeschalteter Zündung läuft das Ge-
bläse immer mit niedrigster Drehzahl.
Die oberen Luftverteilerhebel sind unabhän-
gig voneinander einstellbar.
Der linke obere Hebel verteilt die Luftzufuhr
der Fußraum-, Mittel- und Seitendüsen.
Die Mittel- und Seitendüsen sind über die
seitlichen Hebel an den lüftergittern manu
ell zu öffnen oder zu schließen.
Linke Stellung    - Fußraumbelüftung
Rechte Stellung - Mittel- und Seitendü-
                            sen bei geöffneten
                            Düsen
 

Außerdem kann bei Fahrzeugen mit Kli-
maanlage zur Steigerung der Heizleistung
das Gebläse der Klimaanlage dazu geschal-
tet werden.

Seitendüsen, Mitteldüsen
Seitlicher Hebel nach oben - Düse ge-
schlossen.
Seitlicher Hebel nach unten - Düse geöffnet
Durch Schwenken des gesamten Austrittgit-
ters läßt sich der Luftstrom in der Höhe und
Seite ablenken.

Seite 27
Klimaanlage

Die Klimaanlage arbeitet nur bei laufen-
dem Motor.
Beim Einschalten der Anlage
wird der Klimaanlagenkompressor über eine
Magnetkupplung eingeschaltet. Die gekühl-
te Luft wird durch ein Thermostat auf gleich-
bleibender Temperatur gehalten, welcher
zwischen dem Verdampfer und den Luftaus-
trittsöffnungen eingebaut ist.

Aus dem Fahrgastraum wird die zu kühlende
Luft abgesaugt und über den Verdampfer
geleitet. Dabei wird ihr Wärme und Luft-
feuchtigkeit entzogen. Die gekühlte Luft
strömt durch die Mitteldüsen und die beiden
Seitendüsen in der Instrumententafel in den
Fahrgastraum zurück.

Fällt die Klimaanlage aus, d. h. tritt bei ein-
geschalteter Anlage ungekühlte Luft aus
den Düsen, muß abgeschaltet werden, da
sonst der Kältekompressor beschädigt
wird.



Bedienungshinweise:
Mit dem Doppel-Drehschalter in der Mittel-
konsole wird die Temperatur der austreten-
den Luft und die Förderleistung des Kühlge-
bläses der Klimaanlage geregelt.

Der kleinere Drehknopf schaltet die Anlage
ein und aus und reguliert die Geschwindig-
keit des Kühlgebläses.
Porsche 944, Klimaanlage Porsche 944, Klimaanlage
Schaltstufe 0 - Anlage ausgeschaltet

Schaltstufe 1 - Anlage eingeschaltet,
                       niedere Gebläsedrehzahl

Schaltstufe 2 - mittlere Gebläsedrehzahl

Schaltstufe 3 - hohe Gebläsedrehzahl.



Der größere Drehknopf dahinter reguliert die
Luftaustrittstemperatur. Durch Drehen nach
rechts, stufenloses Erhöhen der Kühllei-
stung.
Die beste Kühlwirkung erzielt man, wenn
alle drei Hebel der Heizungs- bzw. Lüftungs-
bedienung am linken Anschlag liegen und
beide Drehknöpfe der Klimaanlage am rech-
ten Anschlag sind. Dabei müssen die Fen-
ster geschlossen sein.

Da die Kühlwirkung noch von der Motor-
drehzahl abhängig ist, sollte, wenn hohe
Kühlleistung gewünscht wird (Kolonnen-
oder Stadtfahrt) auf die Motordrehzahl ge-
achtet werden. Je höher die Motordrehzahl
ist, desto größer ist die Kühlleistung der An-
lage

Seite 28

Porsche 944 Stand das Fahrzeug vorher längere Zeit un-
ter starker Sonnenbestrahlung, empfiehlt es
sich, das Wageninnere bei geöffneten Wa-
genfenstern kurzzeitig durchzulüften. Ist die
gewünschte Temperatur im Wageninneren
erreicht, kann die Kühlleistung gedrosselt
werden.

Mischen von Kalt- und Warmluft

Bei feuchter und kühler Witterung kann die
Heizluft im Fahrgastraum durch Dazu schal-
ten der Klimaanschlage entfeuchtet und für
die Insassen zuträglicher gemacht werden.
Da die Klimaanlage und die Frischluft- bzw.
Heizluftzufuhr verschiedene Austrittdüsen in
den Fahrgastraum besitzen, ist ein Mischen
von Kalt-Warm- und Frischluft nur im Fahr-
gastraum möglich.
Porsche 944, Klimaanlage
Wartung der Klimaanlage

Die Klimaanlage muß mindestens einmal
monatlich für kurze Zeit eingeschaltet wer-
den. Dies ist besonders in der kalten Jahres-
zeit zu beachten, damit die Dichtringe an der
Kurbelwelle des Kompressors und das Ex-
pansionsventil geschmiert werden.
Dazu Temperaturregulierungsschalter auf
max. Kühltemperatur (rechter Anschlag)
stellen.

Die Spannung des Kompressor-Polyrib-Rie-
mens wird im Rahmen der Wartungsinterval-
le überprüft.
Wegen des technisch bedingten Kältemittel-
verlustes ist es notwendig, daß mindestens
einmal jährlich der Kaltemittelstand im Flüs-
sigkeitsbehälter kontrolliert wird.

Wenn bei eingeschalteter Klimaanlage im
Schauglas des Flüssigkeitsbehälters über ei-
nen größeren Zeitraum Gasblasen sichtbar
sind, ist nicht genügend Kältemittel in der
Klimaanlage. Kurzzeitiges Aufsteigen von
Gasblasen ist technisch bedingt.

Falls nötig, Kältemittel in einer dafür einge-
richteten Kundendienst-Werkstätte nachfül-
len lassen.


Seite 29
Porsche 944, Handbremse
Fußbremse

Ihr Porsche ist zur Reduzierung der Fußkraft
mit einem pneumatischen Bremskraftver-
stärker versehen. Der erforderliche Unter-
druck für dieses Hilfsgerät wird dem Saug-
rohr bei laufendem Motor entnommen.
Bitte beachten Sie, daß bei einem Defekt des
Bremshilfsgerätes oder beim Abschleppen
mit stehendem Motor nach Aufbrauch des
gespeicherten Unterdruckes eine erheblich
größere Fußkraft aufgebracht werden muß.
Bei richtig eingestellter und entlüfteter
Bremse beträgt der Pedalweg bis zum An-
sprechen der Bremse etwa 30-40 mm.
Vergrößert sich der Pedalweg plötzlich, so
kann ein Bremskreis ausgefallen sein. Der
Ausfall eines Bremskreises wird durch Auf-
leuchten der Zweikreis-Bremskontrolle wäh-
rend des Bremsens angezeigt Siehe auch
Zweikreis-Bremskontrolle.

Kupplung

Das Kupplungsspiel beträgt am Pedal ca.
2,5 mm.
Das angegebene Spiel ist genau einzuhal-
ten, da bei zu strammer Einstellung die Ge-
fahr besteht, daß die Kupplung schleift und
unbrauchbar wird und bei zu großem Spiel
dagegen die Kupplung nicht ganz auslösen
würde und dann eine Überbeanspruchung
der Synchronisierung erfolgt.
Verändert sich der Pedalwerk plötzlich,
kann ein Defekt vorliegen. Suchen Sie zur
Behebung der Störung die nächste autori-
sierte Werkstatt auf.
Handbremse

Die Handbremse, links vom Fahrersitz, wirkt
über Seilzüge auf die Hinterräder. Zum Par-
ken des Wagens den Bremshebel nach oben
ziehen.

Zum Lösen der Handbremse den Hebel mit
gedrücktem Sicherungsknopf nach oben
ziehen und nach dem Ausklinken der Sperre
absenken.

Die Handbremskontrolleuchte im Kombi-In-
strument erlischt nur bei vollständig gelö-
ster Handbremse.
Porsche 944

Seite 30

Starten des Motors

Bei kaltem und heißem Motor sorgen tem-
peraturabhängig gesteuerte Bauteile für die
zum Starten benötigte Gemischzusammen-
setzung.
Es müssen deshalb keine besonderen Start-
vorschriften beachtet werden.
Lassen Sie den Motor nicht im Stand warm-
laufen. Fahren Sie sofort los, vermeiden Sie
aber hohe Drehzahlen und Vollgas, solange
der Motor nicht seine Betriebstemperatur
erreicht hat.




Bei niedrigen Außentemperaturen emp-
fiehlt es sich, auch bei nicht eingelegtem
Gang, während des Startens das Kupp-
lungspedal ganz durchzutreten.



Springt der Motor nach 10 bis 15 Sekunden
nicht an, erst nach einer Pause von ca. 10
Sekunden erneut starten.
Hinweis für die Einfahrzeit

Trotz modernster Fertigungsmethoden mit
hoher Präzision läßt es sich nicht vollständig
vermeiden, daß sich erst während der ersten
Betriebsstunden des Motors alle bewegli-
chen Teile aufeinander einlaufen. Dieser
Vorgang spielt sich im wesentlichen wäh-
rend der ersten 1500 km ab.

Deshalb sollten Sie:
Nie den kalten Motor mit hohen Drehzahlen
belasten, weder im Leerlauf noch in den
eingelegten Gängen.
Die Motordrehzahl und die Beanspruchung
des gesamten Triebwerkes häufig wechseln.
Immer rechtzeitig zurückschalten, also im-
mer den günstigsten Drehzahlbereich wäh-
len (beachten Sie hierzu die Getriebeschau-
bilder). Dies gilt natürlich auch für später.
Während des Einfahrens sind folgende
Höchstdrehzahlen nicht zu überschreiten.
0- 500 km: 3500 U/min in allen Gängen
500-1000 km: 4000 U/min in allen Gängen
1000-1500 km: Es kann langsam auf die zu-
lässige Höchstdrehzahl von
6500 U/min gesteigert
werden.
Zulässige Höchstdrehtahlen

Die rote Markierung auf der Drehzahlmes-
ser-Skala ist ein optisches Warnzeichen.
Bei ca. 6500 U/min wird über das Steuergerät
der Zündanlage der Zündstrom unterbro-
chen, um ein Überdrehen des Motors zu
verhindern.


Einbremsen neuer Bremsbeläge

Neue Bremsbeläge müssen sich "einschlei-
fen" und haben daher anfangs noch nicht
die optimale Reibkraft. Um die etwas vermin-
derte Bremswirkung auszugleichen, ist da-
her - etwa während der ersten 200 km - mit
höheren Pedalkräften zu rechnen. Das gilt
auch später nach einem Bremsbelag-
wechsel.
Porsche 944
Motor nie in geschlossenen Räumen star-
ten oder laufen lassen! Das Abgas enthält
das farb- und geruchlose Kohlenmonoxyd,
das schon in geringer Konzentration Ver-
giftungserscheinungen hervorruft.
Porsche 944 Porsche 944
Beachten Sie, daß neue Reifen während
der ersten Zeit noch nicht ihre volle Haftfä-
higkeit besitzen. Sie sollten daher während
der ersten 100-200 km nur mit mäßiger Ge-
schwindigkeit gefahren werden.

Seite 31
Mechanisches Getriebe

Porsche 944
Porsche 944, Mechanisches Getriebe Porsche 944
Das vollsynchronisierte Getriebe erlaubt ein
rasches und präzises Schalten der Gänge.
Achten Sie aber beim Gangwechsel darauf,
daß das Kupplungspedal voll durchgetreten
ist und der Gang ganz eingerückt wird. Die
Lage der einzelnen Schaltpositionen erse-
hen Sie aus dem obenstehenden Schalt-
schema.

Vor dem Einlegen des Rückwärtsganges
muß das Kupplungspedal einige Sekunden
niedergetreten sein, dann erst den Schalthe-
bel über die Sperre schieben. Der Rück-
wärtsgang darf nur bei stehendem Fahr-
zeug eingelegt werden.
Beide Rückfahrscheinwerf er brennen, wenn
bei eingeschalteter Zündung der Rückwärts-
gang eingelegt ist.

Die nachstehenden Drehzahlen dürfen um
zurückzuschalten keinesfalls überschritten
werden, da sonst der Motor überdrehen wur-
de. Sie gelten nur für die serienmäßigen
Getriebeabstufungen.


5.-4. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . 5000 1/min
4.-3. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . 4750 1/min
3.-2. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . 4500 1/min
2.-1. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . 3850 1/min
 

Seite 32


Automatisches Getriebe

Durch das automatische Getriebe wird die
Bedienung des Fahrzeuges während der
Fahrt erleichtert und vereinfacht. Die einzel-
nen Gänge werden automatisch geschaltet,
abhängig von Wählhebelstellung, Ge-
schwindigkeit und Gaspedalstellung.

Der Motor kann aus Sicherheitsgründen nur
in den Wählhebelstellungen P oder N gestar-
tet werden.

Der Wählhebel hat sechs Stellungen und
eine mechanische Sperre, um Fehlbedie-
nungen zu vermeiden.
Porsche 944, Automatisches Getriebe
Die Sperrtaste muß gedrückt werden beim
Schalten von:

P..... nach . . . . . R
R..... nach . . . . . P
N..... nach . . . . . R
2..... nach . . . . . 1

Die Skala der Wählhebelkonsole ist be-
leuchtet.
Bedienungshinweise

Vor dem Wählen eines Fahrbereiches bei
stehendem Fahrzeug und laufendem Motor
Handbremse anziehen oder Fußbremse be-
tätigen. Die Bremsen erst lösen, wenn ange-
fahren werden soll, da bei eingelegtem Fahr-
bereich sofort Kraftschluß vorliegt und das
Fahrzeug bewegt wird (Kriechen des Fahr-
zeuges).

Während des Wählvorganges bei stehendem
Fahrzeug kein Gas geben. Wurde versehent-
lich während der Fahrt in "N" geschaltet,
muß vor dem Wiedereinlegen eines Vor-
wärts-fahrbereiches Gas zurückgenommen
und Leerlaufdrehzahl des Motors abgewar-
tet werden. Die Schaltkupplungen werden
andernfalls durch die erhöhte Motordreh-
zahl unnötig stark beansprucht.
Position 2

Diese Position sollte im Gebirge sowie an
längeren Steigungen bzw. Gefällstrecken:
und beim Anhängerbetrieb bevorzugt wer-
den. Die Motorleistung wird besser ausge-
nutzt und die Bremswirkung durch den Mo-
tor verstärkt. Der Wagen fährt im 1. Gang an,
und das Getriebe schaltet automatisch bis
zum 2. Gang. Der dritte Gang (D) bleibt ge-
sperrt. Während der Fahrt kann der Wählhe-
bel - auch mit Gas - von "D" in "2" gelegt
werden. Da die Schaltstufe "2" sich sofort -
einschaltet, darf dies jedoch nur bei Ge-
schwindigkeiten unter 100 km/h geschehen.
Wählhebelstellungen

Position D

Diese Position wird für den normalen Fahr-
betrieb gewählt. Die drei Vorwärtsfahrberei-
che werden in Abhängigkeit von Motorbela-
stung (Teil- bzw. Volllast) und Geschwindig-
keit automatisch herauf- und herunterge-
schaltet.
Position 1

Diese Position ist für Fahrbedingungen vor-
gesehen, bei denen es ratsam erscheint, den
1.Gang beizubehalten (z. B. extreme Gefäll-
strecken oder Steigungen und Anhängerbe-
trieb im Gebirge).

Der Wagen bleibt im ersten Gang und die
Schaltstufen "2" und "D" bleiben gesperrt.

Der Wählhebel kann auch mit Gas von "2" in
Stellung "1" gelegt werden (Sperrtaste drüc-
ken), jedoch nur bei Geschwindigkeiten un-
ter 40 km/h.

Seite 33
Position N

In Wählhebelstellung "N" führt das Getriebe
keine Schaltvorgänge aus. Diese Stellung
entspricht der Leerlaufstellung eines me-
chanischen Schaltgetriebes und sollte auch
bei längerem Halten (z. B. Verkehrsstau) ein-
gelegt werden. Einlegen eines Fahrberei-
ches darf nur bei Motorleerlauf erfolgen.
Der Motor kann in Wählhebelstellung "N"
gestartet werden.


Position R

Den Rückwärtsgang nur bei stehendem
Wegen und Leerlaufdrehzahl des Motors
einlegen, dabei Sperrtaste des Wählhebels
drücken.
Wird der Rückwärtsgang einge-
legt, leuchten bei eingeschalteter Zündung
beide Rückfahrscheinwerf er auf.
Kick-down

Das Gaspedal kann über seinen Vollgas-
punkt hinaus gegen einen zusätzlichen Wi-
derstand niedergetreten werden. Mit Kick-
down wird die Arbeitsweise des automati-
schen Getriebes direkt beeinflußt. Zwei
Möglichkeiten ergeben sich daraus:
1. Maximale Beschleunigung durch höhe-
res Ausdrehen des Motors in den einzel-
nen Gängen.
2. Automatisches Zurückschalten um 1 oder
2 Stufen (z. B. schnelles Überholen oder
an Steigungen) in Abhängigkeit von der
Wählhebelstellung und der momentanen
Fahrgeschwindigkeit. Wird die Beschleu-
nigungsphase in einem niederen Fahrbe-
reich unterbrochen (Wählhebelstellung
Pos. D oder 2), bewirkt das Zurückneh-
men des Gaspedals ein Hochschalten.
Anhalten

Bei kurzem Halt, zum Beispiel an einer Ver-
kehrsampel, Wählhebel in Fahrstellung las-
sen und das Fahrzeug mit der Betriebsbrem-
se halten.
Bei längerem Halt mit laufendem Motor
Wählhebel in Pos. "N" (Leerlauf) legen.
Fahrzeug an Steigungen nicht durch Gas ge-
ben sondern durch Betätigen der Betriebs-
bremse oder Handbremse halten.
Dadurch wird unnötiges Erwärmen von
Drehmomentwandler und Getriebe ver-
mieden.

Kriechfahrt in der Kolonne

Bei langsamer Fahrt mit wiederholtem An-
fahren Wählhebel in Pos. "1" legen.
Position P

Nur bei stehendem Fahrzeug einlegen
In Wählhebelstellung "P" sind die Antriebs-
räder mechanisch blockiert. Zum Ein- und
Ausschalten der Parksperre muß die Sperr-
taste gedrückt werden.
Parksperre erst nach Anziehen der Hand-
bremse einlegen und vor Lösen der Hand-
bremse herausnehmen.
Der Motor kann in Wählhebelstellung "P"
gestartet werden.
  Einparken

Beim Einparken oder Rangieren auf eng-
stem Raum die Fahrgeschwindigkeit durch
dosiertes Lösen der Betriebsbremse regulie-
ren. Nur wenig Gas geben!

Seite 34

Anhängerbetrieb
Porsche 944 Wählhebel in Position "2".
An Steigungen und Gefällen rechtzeitig auf
Schaltstellung "1" zurückschalten, um eine
genügende Leistung bzw. Bremswirkung
des Motors zu erreichen und die Bremsen zu
entlasten.



Abschleppen

Da bei stehendem Motor die Ölpumpe des
Automatic-Getriebes nicht arbeitet, ist eine
ausreichende Schmierung des Getriebes bei
abgeschlepptem Fahrzeug nicht gewährlei-
stet. Deshalb sind folgende Punkte zu be-
achten:
1. Wählhebelstellung "N" einlegen
2. Nicht schneller als 50 km/h abschleppen
    lassen
3. Maximale Schleppentfernung 50 km
4. Bei größeren Schleppentfernungen beide
    Hinterachsgelenkwellen ausbauen.
Anschleppen
Porsche 944 Wenn Ihr Porsche mit automatischem Ge-
triebe ausgestattet ist, kann der Motor nicht
durch Anschleppen bzw. Anschieben gestar-
tet werden.
Ohne ATF-Füllung im Drehmomentwandler
oder automatischen Getriebe darf weder
der Motor gestartet noch das Fahrzeug ab-
geschleppt werden.
Das automatische Getriebe und der Drehmo-
mentwandler werden durch eine gemeinsa-
me Füllung mit Automatic Transmission Flu-
id (ATF) befüllt. Der Hinterachsantrieb ist mit
Hypoidöl SAE 90 befüllt. Füllmengen und
Spezifikation siehe Kapitel Füllmenge.







Porsche 944 Richtiger ATF-Stand ist für einwandfreie Funktion und Lebensdauer des automati- schen Getriebes außerordentlich wichtig. Aus diesem Grund muß auch zwischen den Wartungsintervallen das Niveau regelmä- ßig kontrolliert werden.

Seite 35
Porsche 944, Gaspedalstellung Porsche 944
Abhängigkeit der Schaltpunkte von der
Gaspedalstellung

(Wählhebelstellung "D")


A. Beim mäßigen Beschleunigen im Teil-
    lastbereich
werden die einzelnen Fahr-
    stufen zugunsten der Wirtschaftlichkeit
    und Geräuschentwicklung bereits bei
    niedriger Geschwindigkeit geschaltet.
B. Wird mit Vollgas beschleunigt, so ver-
    schieben sich die Schaltpunkte stufenlos
    in höhere Geschwindigkeitsbereiche.

C. Eine noch bessere Beschleunigung er-
    reicht man, wenn das Gaspedal über den
    Vollgas-Druckpunkt hinaus betätigt wird
    (kick-down). Bei dieser Gaspedalstellung
    bleiben die Fahrstufen "1" und "2" zu-
    gunsten der bestmöglichsten Beschleu-
    nigung länger eingeschaltet.
 

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Porsche 944, Deckel entriegeln Porsche 944, Deckel öffnen Porsche 944, Deckel schließen
Motorraumdeckel

Deckel entriegeln

Hebel am linken Seitenteil unter der
Armaturentafel ziehen.


Deckel öffnen

Motorraumdeckel vorn etwas anheben und
Sicherungshaken durch Betätigung der
Grifftaste nach oben ausklinken.
Durch die beiden Gasdruckfedern wird der
Deckel selbständig geöffnet.
Die Scheibenwischer dürfen nicht nach vorn
geklappt sein!
Bei eingeschalteter Fahrzeugbeleuchtung
brennt eine am Deckel angebrachte Lampe.


Deckel schließen

Motorraumdeckel absenken und ins Schloß
drücken bis es hörbar einrastet.
Prüfen Sie bitte durch Anheben des Deckels,
ob der Deckel einwandfrei geschlossen ist.

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Porsche 944, Porsche 944, Porsche 944


Heckklappe

Zum Öffnen der Heckklappe das Schloß mit
dem Tür- bzw. Zündschlüssel aufschließen,
den Schlüssel dabei nach links drehen und
die Klappe anheben.
Beim Schließen Heckklappe nach unten
drücken bis beide Schlösser einrasten.

Nicht mit angelehnter oder gar offener
Heckklappe fahren, da sonst Auspuffgase
in den Innenraum gelangen könnten!


Gepäckabdeckung

Mitgeführtes Gepäck kann vor Sonnenbe-
strahlung und allzu "neugierigen Blicken"
geschützt werden, indem man die an der
Ruckseite der Fondsitze angebrachte Ge-
päckabdeckung auszieht und an den Dec-
kelschlössern einhängt.

Die Gepäckabdeckung rollt sich automa-
tisch auf, wenn sie aus den Haltern ausge-
hängt wird.




Damit Gepäckstücke beim Bremsen oder in
Kurven nicht ins rutschen kommen, können
Sie sie mit der Gepäckspinne (Sonderzube-
hör) sichern. An der Rücksitzlehne und am
Boden des Kofferraumes finden Sie die da-
für vorgesehenen Halter.

Seite 38


Porsche 944, Porsche 944, Porsche 944,

Fest-Dach

Das Fest-Dach ist mit 4 Klappverschlüssen
befestigt. Dadurch kann es jederzeit ohne
große Mühe abgenommen oder aufgesetzt
werden.



Bei aufgesetztem Fest-dach stets alle 4
Klappverschlüsse verriegeln. Soll das
Fest-dach hinten hochgestellt werden, muß
das Dach mit dem Fangriemen gesichert
sein. Die vorderen Verschlüsse müssen
hierbei fest verschlossen bleiben.



Fest-Dach abnehmen

Vor dem Abnehmen sollte das Fest-Dach
gereinigt werden, damit es nicht zerkratzt
wird und Ihre Kleidung nicht verschmutzt
werden kann.
1. Alle 4 Klappverschlüsse lösen. Die beiden
    hinteren Verschlusse müssen danach um
    90" verdreht werden.
2. Dach hinten anheben und abnehmen.
3. Dach in die im Kofferraum befindliche
    Tasche legen, damit Beschädigungen am
    Lack vermieden werden.



Fest-Dach aufsetzen

1. Das Dach schräg von oben über den
    Windabweiser und die vorderen Führun-
    gen schieben.
2. Dach hinten absenken, dabei darauf ach-
    ten, daß die hinteren Klappverschlüsse
    querstehen.
3. Beide hinteren Klappverschlüsse um 90"
    verdrehen und durch Vorklappen verrie-
    geln. Die vorderen Verschlüsse zurück-
    klappen und das Dach auf richtigen Sitz
    überprüfen.

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Hinweise zur Wagenpflege



Regelmäßige, sachkundige Pflege dient
der Werterhaltung des Fahrzeuges und ist
Voraussetzung im Rahmen der Langzeit-
Garantie.

Wagenwäsche

Der beste Schutz des Wagens vor schädli-
chen Umwelteinflüssen ist häufiges Wa-
schen und Nach-Konservieren.
Je länger Streusalze, Straßen- und Indu-
striestaub, Insektenrückstände, Vogelexkre-
mente usw. auf dem Fahrzeug haften blei-
ben, desto nachhaltiger ist ihre zerstörende
Wirkung.
Durch Streusalze besonders gefährdet sind
alle innenliegenden Falze, Flansche und
Fugen.
Diese Stellen müssen deshalb bei jedem Wa-
genwaschen - auch nach der Wäsche in
automatischen Waschanlagen
- mit einem
Schwamm gründlich gereinigt und anschlie-
ßend abgespült und abgeledert werden.
Neue Wagen sind - um den noch frischen
Lack zu schonen - besonders vorsichtig und
mit viel klarem Wasser zu waschen. Beson-
ders bei dunklen Lacken sind bereits klein-
ste Oberflächenverletzungen (Kratzer) deut-
licher wahrnehmbar als bei hellen Farbtö-
nen. Dunkle Farbtöne sind auch durch die
Zusammensetzung der Farbpigmente an der
Lackoberfläche etwas kratzempfindlicher
und bedürfen einer besonders sorgfältigen
Lackpflege.
Verwenden sie viel Wasser, einen weichen
Schwamm oder eine Waschbürste und ein
geeignetes, mildes Waschmittel. Beginnen
Sie die Wagenwäsche, indem Sie den Lack
gründlich anfeuchten und den groben
Schmutz abspülen. Waschen Sie Ihren Por-
sche nicht in praller Sonne oder wenn die
Karosserie heiß ist. Nach dem Waschen den
Wagen gründlich mit Wasser nachspülen
und abledern. Falze, Flansche und Fugen
nichtvergessen!
Verwenden Sie zum Abledern nicht dasselbe
Leder, das zur Scheibenreinigung benützt
wird.
Durch Feuchtigkeit, die beim Waschen in die
Bremsen eindringt, kann eine schlechte
oder ungleichmäßige Bremswirkung hervor-
gerufen werden. Nach dem Waschen Brems-
prufüng vornehmen!
Verstaubte Wagen dürfen niemals mit einem
trockenen Tuch abgerieben werden, da die
Staubkörnchen die Lackierung beschä-
digen.

Konservieren
Es sind in erster Linie die Fettanteile, die zur
bleibenden Elastizität und zum Glanz des
Lackes dienen, welche aber auch durch Wit-
terungseinflüsse im Laufe der Zeit entzogen
werden. Es ist deshalb erforderlich, durch
rechtzeitiges Konservieren erneut Nahrung
zuzuführen, um dadurch den Hochglanz zu
erhalten und zu verhindern, daß sich
Schmutz auf der Lackoberfläche festsetzt
und Industriestaub in den Lack eindringt.
Wir empfehlen, nur die von Ihrem Händler
vorgeschlagenen Pflegemittel zu benützen.
Bei regelmäßiger Pflege bleibt der ursprüng-
liche Glanz jahrelang erhalten. Zum Konser-
vieren entweder nach dem Wagenwaschen
Lackkonservierer auftragen und blankreiben
oder einfach regelmäßig Waschkonservierer
dem zweiten Waschwasser beifügen. Fahr-
zeug damit nachwaschen und abledern.

Polieren
Erst wenn der ursprüngliche Glanz mit Kon-
servierungsmitteln nicht mehr erzielt wer-
den kann, sollten intensivere Politurmittel
zur Reinigung verwendet werden.
Achtung: Keine silikonhaltigen Pflegemit- tel auf die Scheiben bringen!
Der Lack ist einer Unzahl mechanischer und
chemischer Einwirkungen ausgesetzt, ins-
besondere Witterungseinflüssen, wie inten-
sive Sonneneinstrahlung, Regen, Frost und
Schnee. Die ultravioletten Strahlen des
Lichts, rascher Temperaturwechsel, Regen,
Schnee, Industriestaub und chemische Ab-
lagerungen wirken in immer wiederkehren-
der Folge auf den Lack ein, der diesen Ein-
flüssen auf die Dauer nur durch regelmäßige
und vor allem sachkundige Pflege widerste-
hen kann. Matt lackierte Aufbauteile sollen
nicht mit Konservier- oder Poliermitteln be-

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handelt werden, da sonst der Mattlack-Ef-
fektverlorengeht.

Flecken entfernen
Teerspritzer, Ölspuren, angeklebte Insekten
usw. lassen sich nicht immer durch waschen
entfernen. Da sie bei längerer Einwirkung
den Lack verfärben, sollten sie möglichst
umgehend mit einem geeigneten Mittel
(Teer-, Industriestaub- oder Insekten-Entfer-
ner) beseitigt werden.
Behandelte Flächen nachwaschen!

Lackschäden ausbessern
Kleine Lackschäden, wie Kratzer, Schram-
men oder Steinschläge, sofort mit Lack ab-
decken, bevor sich Korrosion ansetzt.
Sollte trotzdem schon einmal gewisse Kor-
rosionsbildung vorhanden sein, muß diese
gründlich entfernt werden. Anschließend
wird auf die Stelle zuerst ein Korrosions-
schutz-Primer (Stift oder Sprhdose) und
dann Decklack aufgetragen. Ein Schild, auf
dem die Lackart sowie die entsprechende
Nummer des Farbtons angegeben sind, be-
findet sich im Motorraum auf der linken
Seite.

Unterbodenschutz
Die Fahrzeugunterseite ist gegen chemische
und mechanische Einflusse dauerhaft ge-
schützt.
Da im Fahrbetrieb von der Straße herruhren-
de Verletzungen der Schutzschicht aber
nicht auszuschließen sind, empfiehlt es sich,
die Wagenunterseite in bestimmten Abstän-
den - am besten vor Beginn der kalten Jah-
reszeit und im Frühjahr - prüfen und, wenn
notwendig, ausbessern zu lassen.
Die Mineralöl-Industrie hat Unterboden-
schutz- bzw. Rostschutzmittel auf den Markt
gebracht, die auf Bitumen- oder Wachsbasis
aufgebaut sind. Diese Mittel greifen im Ge-
gensatz zu den konventionellen sogenann-
ten Sprühölen die vom Werk aufgetragene
Antidröhnmasse nicht an.
Vor dem Auftragen ist eine sorgfältige Reini-
gung von Schmutz und Fettresten erforder-
lich. Die Masse bildet nach dem Austrock-
nen eine zähe Schutzschicht, die für die
Bodenbleche und Aggregate eine ausrei-
chende Korrosionsbeständigkeit sicher-
stellt.
Nach einer Unterwäsche, Motorreinigung
oder Aggregatreparatur sind in jedem Fall
die ungeschützten Teile mit geeigneten
Mitteln neu zu konservieren.

Ihr Porsche-Vertragspartner verfügt über die
nötigen Unterlagen und Einrichtungen und
kennt die Anwendungsvorschriften.
Wir empfehlen deshalb diese Kontrollen und
Arbeiten bei ihm durchführen zu lassen.

Motorraum reinigen und konservieren
Der Motorraum und die Oberflache des An-
triebsaggregats sind im Werk korrosions-
schutzend behandelt worden.
Wird der Motorraum einmal mit fettlösenden
Mitteln gereinigt oder läßt man eine Motor-
wäsche durchführen, wird der Korrosions-
schutz fast immer mit entfernt. Eine an-
schließende dauerhafte Konservierung aller
Flachen, Falze, Fugen und Aggregate im
Motorraum sollte dann unbedingt mit in Auf-
trag gegeben werden. Außerdem muß bei
einer Motorwäsche der Drosselklappenstut-
zen (Drosselklappenlagerung) abgedeckt
werden um die Dauerschmierung der Lage-
rung nicht zu gefährden.
Besonders im Winter ist ein guter Korro-
sionsschutz sehr wichtig. Wird häufig auf
salzgestreuten Straßen gefahren, sollte der
gesamte Motorraum mindestens nach
Schluß der Streuperiode einmal gründlich
gereinigt und anschließend konserviert wer-
den, damit das Streusalz nicht zerstörend
wirken kann. Eine Wasche der Wagenunter-
seite sollte sich zu diesem Zeitpunkt an-
schließen.


Verglasung
Der Straßenstaub, der sich außen auf den
Scheiben niederschlägt, ist meist mit Reifen-
abrieb und Ölrückständen durchsetzt. An
den Innenflächen der Scheiben bilden sich -
besonders bei starker Sonneneinstrahlung -
Niederschläge durch Ausscheidungen der
Innenausstattung. Diese Niederschläge ver-
stärken sich durch Luftverunreinigungen
über die Frischluftzuführung.

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Zum Reinigen der Scheiben von innen und
außen können lauwarmes Seifenwasser und
handelsübliches Fensterreinigungsmittel
verwendet werden. Vergessen Sie dabei
nicht, gleichzeitig auch die Wischerblätter
zu säubern. Wird ein Leder zur Scheibenrei-
nigung verwendet, sollte dieses nicht auch
für Lackflächen verwendet werden, weil
Rückstände von Konservierungsmitteln
Sichtbehinderungen hervorrufen können.
Sichtbehinderung durch Insektenreste mit
einem Insektenschwamm beseitigen.
Im Winter einen Scheibenreiniger mit Frost-
schutz in entsprechender Konzentration
dem Waschwasser zusetzen.

Leuchten/ Kunststoff teile
Verwenden Sie zur Reinigung der Leuchten-
gläser aus Kunststoff nur Seifenwasser. Auf
keinen Fall dürfen chemische Reinigungs-
mittel verwendet werden. Dasselbe gilt für
Kunststoffteile und Folien.

Tür-, Deckel- und Fensterdichtungen
Durch Alterung werden die Gummidichtun-
gen spröde und rissig, wenn sie nicht ab und
zu mit Glyzerin oder Talkumpuder eingerie-
ben werden.

Leichtmetallräder
Wenn Metallpartikel, die Kontaktkorrosion
verursachen, (z. B. Messing oder Kupfer im
Bremsstaub), zu lange auf dem Aluminium
verbleiben, kann Loch fraß entstehen.
Um das dekorative Aussehen der Oberfläche
über lange Zeit zu erhalten, ist regelmäßige
Pflege erforderlich. Die Räder sollten mög-
lichst alle zwei Wochen mit einem
Schwamm oder einer Waschbürste abgewa-
schen werden. Bei Streusalzanwendung
oder in Gebieten mit aggressiver Industrieat-
mosphäre ist wöchentliche Reinigung not-
wendig. Hierzu können säurefreie Reini-
gungsmittel (max. pH-Wert 10) verwendet
werden.
Alle 3 Monate sollten die Räder nach der
Reinigung mit einem säurefreien Fett (Vase-
line) eingefettet und das Fett mit einem wei-
chen Tuch kräftig eingerieben werden.
Putzmittel mit oxidlösender Wirkung, wie
sie für andere Metalle üblich sind, sowie
mechanisch wirkende Geräte und Mittel be-
schädigen die Oxidschicht und sind des-
halb ungeeignet.

Leder
Die Reinigung wird am besten mit einem
weisen, weichen Wolllappen und mildem
Seifenwasser vorgenommen. Scharfe Reini-
gungsmittel sowie harte Reinigungsgegen-
stände sind nicht geeignet! Perforiertes Le-
der darf aber unter keinen Umständen auf
der Rückseite naß werden, deshalb beson-
ders vorsichtig sein.
Das gesäuberte Leder (besonders die stark
beanspruchten Ledersitze) soll mit dem da-
für vorgesehenen Pflegemittel, "Karneol"
- Porsche ET-Nr. 000.043.007.00 - behandelt
werden. Wenden Sie sich deswegen an Ihren
Porsche-Vertragspartner.
Je nach Beanspruchung und Verschmut-
zung sollten Reinigung und Pflege des Le-
ders mehrmals jährlich erfolgen. Besonders
zu empfehlen ist eine erstmalige Behand-
lung mit "Karneol" nach den ersten Be-
triebswochen bzw. nach einigen tausend ge-
fahrenen Kilometern.
Die natürlichen Oberflächenmerkmale der
Lederhäute wie Falten, verwachsene Hau-
trisse, Insektenstiche sowie leichte Nuancen
in Farbe und Narbenbild bestätigen das Na-
turprodukt Leder bzw. heben es noch
hervor.

Stoffpolsterung, Bodenteppich
Verwenden Sie zur Reinigung einen Staubs-
auger oder eine nicht zu weiche Bürste.
Starke Verschmutzungen und Flecken mit
lauwarmem Seifenwasser oder einem guten
Fleckenwasser entfernen.

Pflege der Gurte
Sollte es erforderlich sein die Gurte zu reini-
gen, können Sie dazu jedes milde Waschmit-
tel verwenden. Vermeiden Sie beim Trock-
nen eine direkte Sonnenbestrahlung.
Das Gewebe kann geschwächt und somit die
Sicherheit beeinträchtigt werden, wenn un-
geeignete Mittel zur Reinigung verwendet
oder die Gurte gefärbt oder gebleicht
werden.

Seite 42


Antenne reinigen
Das Antennen-Teleskop muß, um eine ein-
wandfreie Empfangsqualität und Leichtgan-
gigkeit zu gewährleisten, regelmäßig (wö-
chentlich) mit einem weichen, leicht einge-
ölten Tuch gereinigt werden. Dazu das Te-
leskop beim Reinigen mehrmals ein- und
ausfahren. Nur dünnflüssiges, nicht harzen-
des Öl, z. B. Nähmaschinenöl oder spezielle
Antennenreinigungstücher, verwenden.

Fahrzeug stilllegen
Wollen Sie Ihren Porsche über einen länge-
ren Zeitraum außer Betrieb setzen, empfeh-
len wir Ihnen, sich mit Ihrem Porsche-Ver-
tragspartner in Verbindung zu setzen. Er
wird Sie gerne wegen geeigneter Korro-
sionsschutzmaßnahmen beraten.
Kleine Tips
fur den Winterbetrieb

Motorenöl
Rechtzeitig vor Eintritt der kalten Jahreszeit
ein Motorenöl der vorgeschriebenen Visko-
sität einfüllen lassen. Wenn Sie ein Mehrbe-
reichsöl eingefüllt haben, sind Sie von den
jahreszeitlichen Temperaturschwankungen
weitestgehend unabhängig und können den
Vorteil der großen Ölwechselintervalle ganz
ausschöpfen. Siehe auch "Füllmengen".

Kühlmittel
Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt
des Wassers darf nicht ohne Frostschutzzu-
satz zum Kühlwasser gefahren werden.
Die vom Werk eingefüllte Dauerfüllung der
Kühlanlage des Motors bietet Frostschutz
bis mind. -25ºC (nordische Länder bis
-35ºC). Der Kühlmittelzusatz bietet nicht
nur Gefrierschutz, sondern auch noch
Schutz gegen Korrosion und Kalkansatz der
gesamten Kühl- und Heizungsanlage.
Trotzdem sollte man zu Beginn der kalten
Jahreszeit prüfen, ob noch ausreichender
Gefrierschutz vorhanden ist. Wenn erforder-
lich Kühlmittelzusatz ergänzen. Mischungs-
tabelle hierzu finden Sie in dem Abschnitt
Füllmengen.
Bremsen
Nach längerer Fahrt auf salzgestreuten Stra-
ßen kann sich auf den Bremsscheiben und
-belägen eine Schicht bilden, die den Reib-
wert und somit die Bremswirkung deutlich
reduziert.

Batterie
Durch sinkende Außentemperaturen läßt die
Batteriekapazität nach, gleichzeitig nimmt
die Beanspruchung jedoch wesentlich zu.
Daher rechtzeitig den Ladezustand der Bat-
terie prüfen und nötigenfalls nachladen las-
sen. Lassen Sie auch den Säurestand kon-
trollieren sowie die Anschlüsse mit Pol-
schutzfett versehen. Bitte beachten Sie auch
das Kapitel "Batterie prüfen und pflegen".

Korrosionsschutz
Durch Streusalze wird das Fahrwerk stark
beansprucht. Es sollte deshalb entspre-
chend unserer Hinweise zur Wagenpflege so
oft wie möglich gewaschen, konserviert und
der Unterbodenschutz vor und nach dem
Winter in einer Vertragswerkstatt kontrolliert
werden.

Türschlösser
Damit die Türschlösser nicht einfrieren, die
Schließzylinder beim Waschen abdecken,
damit kein Wasser eindringen kann. Sollte

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das Schloß dennoch einmal eingefroren
sein, kann ein handelsübliches Enteisungs-
mittel verwendet werden. Auch ein vorher
gut ein gewärmter Schlüssel hilft in vielen
Fällen. Niemals Gewalt anwenden!

Wasserbehälter
Damit die Scheibenwaschanlage und, falls
Ihr Fahrzeug damit ausgestattet ist, die
Scheinwerfer-Reinigungsanlage auch bei
Frost funktionieren kann, muß dem Wasser
rechtzeitig ein handelsübliches Frostschutz-
mittel beigegeben werden. Gute Dienste tut
auch eine Mischung aus einem Teil Alkohol
(Haushalt-Spiritus) und drei Teilen Wasser.

Tür- und Heckklappendichtung
Um das Anfrieren der Dichtgummi an Türen
und Heckklappe zu verhindern, empfehlen
wir, die Gummiteile mit einem geeigneten
Mittel (z. B. Glyzerin oder Talkumpuder) ein-
zureiben.

Winterreifen, Schneeketten
Auf Grund der eingeschränkten Wintertaug-
lichkeit der Sommerbereifung empfehlen
wir bei zu erwartender Schnee- und Eisglät-
te rechtzeitig spezielle Winterbereifung zu
montieren.
Wenn M + S Gürtelreifen verwendet werden,
müssen grundsätzlich alle vier Räder damit
ausgerüstet sein. Hierzu auch das Kapitel
"Reifen" beachten. Die unterschiedlichen
gesetzlichen Ländervorschriften bezüglich
Höchstgeschwindigkeiten sind zu berück-
sichtigen.
Die Montage von Schneeketten ist nur an
den Antriebsrädern bei Serienbereifung
bzw. bei den in den Technischen Daten auf-
geführten Winterreifenbestückungen mög-
lich. Verwenden Sie nur feingliedrige
Schneeketten, damit ein ausreichender Ab-
stand zwischen Radkasten und Kette gesi-
chert ist. Ihr autorisierter Händler wird Sie
bei der Wahl geeigneter Winterreifen und
Schneeketten gerne beraten.
Vor der Montage der Ketten sollten Eis- und
Schneeablagerungen im Radkasten entfernt
werden. Beachten Sie im übrigen die Anga-
ben der Kettenhersteller.
Es kann nützlich sein, wenn Sie während
des Winters einen Klappspaten zum Frei-
schauf ein des Wagens, einen Handfeger und
einen Kunststoffschaber zum Entfernen von
Schnee und Eis, ein Brett als Unterlage für
den Wagenheber sowie trockenen Sand zum
Anfahren auf vereisten Bergstraßen mit-
fuhren.
Untersuchungen der im Zubehörhandel an-
gebotenen "Anfahrsprays" und "Anfahr-
klammern" ergaben keine positiven Ergeb-
nisse, so daß diese Hilfsmittel nicht empfoh-
len werden können.

Anmerkung: Wir empfehlen Ihnen, vor Ein-
tritt der kalten Jahreszeit eine Fahrzeugwar-
tung entsprechend dem Pflegeplan durch-
führen zu lassen.
Dachgepäckträger
Die Montage von handelsüblichen Dachge-
päckträgern ist nicht möglich.
Bei Montage der bisherigen Original-Por-
sche Dachgepäckträger ist eine Dachlast
von 35 kg zulässig.
Das "Neue Porsche Dachtransport-System"
ermöglicht Ihnen bei einer Vielzahl von Aus-
führungen den Transport verschiedenster
Sport- und Hobbygeräte bis zu einer Dach-
last von 75 kg. Ihr Porsche-Händler wird Sie
gerne über die Vielseitigkeit des, "Neuen
Dachtransport-Systems" und die von Por-
sche empfohlenen Richtgeschwindigkeiten
beraten.

Seite 44

Porsche 944 Porsche 944 Porsche 944
Hinweis zur Wartung
und Pannenhilfe

Wir empfehlen Ihnen grundsätzlich, alle er-
forderlichen Arbeiten in einer autorisierten
Werkstatt durchführen zu lassen. Schulung
und Erfahrung des Werkstattpersonals,
technische Informationen durch das Herstel-
lerwerk sowie spezielle Werkzeuge und Ge-
räte bilden eine gute Grundlage für die ein-
wandfreie Betreuung Ihres Porsche.
Wenn Sie jedoch selbst an Ihrem Fahrzeug
arbeiten, darf dies nur mit großer Sorgfalt
geschehen. Nur so ist die Betriebssicherheit
voll gewährleistet.
 
 

Für Einstellarbeiten und Reparaturen erfor-
derliche Werte finden Sie zusammengefaßt
im Kapitel "Technische Daten".
Bei Arbeiten am Motor sollte dieser abge-
stellt und abgekühlt sein.

Bevor Sie einen Motorölwechsel selbst
durchführen, müssen Sie wissen, wohin mit
dem Altöl. Unter gar keinen Umständen
darf es in die Kanalisation, in das Erdreich
oder in Gewässer gelangen. Sollten Sie
keine Möglichkeit haben, das Altöl ord-
nungsgemäß zu beseitigen (worüber even-
tuell Ihre Ortsbehörde Bescheid weiß), las-
sen Sie den Ölwechsel lieber bei Ihrer
Werkstatt durchführen.
Bordwerkzeug, Wagenheber
 

Die Werkzeugtasche und der Wagenheber
befinden sich im Kofferraum unter der Bo-
denmatte.
Das Bordwerkzeug enthält Werkzeuge, die
zur selbstausführbaren Wartung und zur Be-
hebung kleinerer Störungen notwendig
sind.
Einige Länder verlangen, daß zusätzliches
Werkzeug mitgeführt wird. Bitte erkundigen
Sie sich vor Auslandsfahrten danach.
Der beigegebene Wagenheber darf nur
zum Anheben des Fahrzeuges beim Rad-
wechsel verwendet werden. Bei Arbeiten
unter dem Fahrzeug dürfen, auch im Inter-
esse Ihrer eigenen Sicherheit, nur für die-
sen Zweck gebaute Vorrichtungen verwen-
det werden.

Seite 45
Porsche 944, Ölmeßstab Porsche 944 Porsche 944, Motoröl Verschlußdeckel
Ölstand im Motor

Der Ölstand soll zwischen den beiden Mar-
kierungen des Ölmeßstabes liegen und darf
die untere Markierung nicht unter- und die
obere Markierung nicht überschreiten. Eine
genaue Anzeige erhält man nur, wenn der
Wagen waagerecht steht.
Falsch ist es, den Ölstand unmittelbar nach
Abstellen des Motors zu prüfen - das im
Umlauf befindliche Öl braucht ein paar Mi-
nuten, um in die Ölwanne zurückzufließen.
Hat der Ölstand die untere Marke erreicht,
ist stets so viel nachzufüllen, daß bis zum
nächsten Ölwechsel die untere Marke mit
Sicherheit nicht unterschritten wird.
Bei besonderer Motorbeanspruchung, wie
sie im Sommer bei langen Autobahnfahrten
mit hoher Geschwindigkeit oder bei Paß-
fahrten im Hochgebirge auftritt, soll der Öl-
stand wegen der erhöhten Kühlleistung na-
he der oberen Marke gehalten werden.

Ölstand prüfen
1. Ölmeßstab herausziehen und mit saube-
    rem Tuch abwischen.
2. Ölmeßstab ganz bis zum Anschlag ein-
    schieben, herausziehen und Ölstand ab-
    lesen. Differenzmenge zwischen Min.
    und Max.-Markierung am Ölmeßstab ca.
    1,3 Liter.
Motoröl nachfüllen

1. Verschlußdeckel abschrauben
2. Marken-HD-Öl entsprechend der einge-
    füllten Qualität ergänzen
3. Ölstand am Ölmeßstab kontrollieren -
    obere Marke soll nicht überschritten
    werden.
4. Verschlussdeckel festschrauben.

Seite 46

Porsche 944, Motor Ölablaßschraube Porsche 944
Kühlsystem

Das Kühlsystem faßt ca. 9,5 Liter Kühlflüs-
sigkeit. Es ist werkseitig mit einer Kühlmit-
telfüllung von ca. 5,7 Liter kalkarmem Was-
ser und ca. 3,8 Liter Kühlmittelzusatz verse-
hen, der gleichzeitig Frost- und Korrosions-
schutz sowie eine Erhöhung der Siedetem-
peratur des Kühlmittels bewirkt. Das ange-
gebene Mischungsverhältnis ergibt einen
Frostschutz der gesamten Kühl- und Heizan-
lage bis -25ºC.

Infolge Alterung der Kühlmittelzusätze sollte
die Kühlflüssigkeit alle 2 Jahre gewechselt
werden.

Kühlventilator

Der Kühlventilator wird elektrisch angetrie-
ben und über einen Thermostaten entspre-
chend der Kühlmitteltemperatur gesteuert.

Bei warmem Motor kann es daher vorkom-
men, daß der Ventilator nach Abstellen des
Motors eine Zeitlang weiterläuft oder sich
bei abgestelltem Motor einschaltet.
Motoröl wechseln

Ölwechselabstande siehe Pflegeplan für die
Fahrzeugwartung.
Die Füllmenge beträgt:
mit Filterwechsel .............ca. 5,5 Liter

1. Deckel vom Einfüllstutzen abschrauben.
    Bei warmem Motor Ölablaßschraube an
    der Ölwanne herausschrauben.

2. Motoröl restlos auslaufen lassen.
3. Ölfilter erneuern.

4. Ölablaßschraube reinigen, Dichtring er-
    neuern, Ablaßschraube einsetzen und an-
    ziehen. Anzugsdrehmoment 60 Nm (6
    mkp).

5. Neues Motoröl einfüllen, Motorölstand
    kontrollieren und Verschlußdeckel fest-
    schrauben.

6. Motor auf Dichtheit überprüfen.

Seite 47
Porsche 944, Kühlmittelstand Erst wenn das Niveau bei betriebswarmem
Motor wesentlich unter die Markierung kalt
"max." bzw. "min." absinkt, muß das Kühl-
mittel ergänzt werden.
Zur Kontrolle des Kühlmittels braucht der
Verschluß des Ausgleichsbehälters nicht ab-
genommen zu werden, da der Behälter
durchscheinend ist.

Kühlmittel Nachtüllen
Damit der Schutz gegen Korrosion immer
erhalten bleibt und die Kühlanlage nicht ver-
kalkt, soll das Mischungsverhältnis des
Kühlmittels auch in der warmen Jahreszeit
nicht durch Nachfüllen von reinem Wasser
verändert werden.

Beim Nachfüllen einer größeren Menge
Kühlmittel (ab ca. 1 Liter) muß das Kühlsy-
stem entlüftet werden.
Zum Nachfüllen sollte nur eine Mischung
aus Kühlmittelzusatz und sauberem Wasser
verwendet werden. Mischungsverhältnis sie-
he Tabelle im Kapitel Füllmengen.
Kaltes Kühlmittel nur bei kaltem Motor ein-
füllen, um Motorschäden zu vermeiden.
Hinweis. In dem geschlossenen Kühlsystem
treten Kühlmittelverluste kaum auf, es muß
also normalerweise kein Kühlmittel nachge-
füllt werden. Deutlicher Kühlmittelverlust
Iäßt sich in erster Linie auf Undichtigkeiten
schließen. In diesem Fall sollte man unver-
züglich die Kühlanlage von einer autorisier-
ten Werkstatt überprüfen lassen.
Vorsicht! Verschlußdeckel möglichst nicht
bei heißem Motor öffnen. Verbrühungsge-
fahr!


Vor dem Nachfüllen Motor etwas abkühlen
lassen, dann Verschlußdeckel des Aus-
gleichbehälters langsam linksherum drehen
und den Überdruck entweichen lassen. Da-
nach Deckel ganz abnehmen.
Kühlmittelstand prüfen

In regelmäßigen Abständen - mindestens
vor Antritt einer längeren Fahrt - sollte man
den Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter
prüfen.
Im Ausgleichbehälter muß immer Kühlmit-
tel vorhanden sein!
Den Ausgleichsbehälter
bei kaltem Motor bis zwischen die Markie-
rungen "min." und "max." auffüllen.
Wird zu viel Kühlmittel eingefüllt, entweicht
die überschüssige Menge bei zunehmender
Erwärmung des Motors durch das Über-
druckventil im Verschlußdeckel.

Seite 48

Porsche 944, Kühlmittel ablassen Porsche 944, Kühlmittel auffüllen Porsche 944, Kühlsystem entlünen
Kühlmittel ablassen
(nur bei abgekühltem Motor)

Heizungshebel auf "Warm" stellen, Ver-
schlußdeckel am Ausgleichsbehälter abneh-
men und Kühlmittel-Ablaßschraube am Küh-
ler und Motorblock herausdrehen.
Kühlmittel auffüllen -
Kühlsystem entlünen


Ablaßschraube am Kühler eindrehen und
festziehen. Anzugsdrehmoment 5Nm (0,5
mkp).
Kühlmittel-Ablaßsch raube am Motorblock
unter Verwendung eines neuen Dichtringes
einschrauben. Anzugsdrehmoment 20 Nm
(2,0 mkp). Den Heizungshebel auf "Warm"
stellen, Schlauchschelle lösen und Entlüf-
terstopfen entfernen. Kühlmittel langsam
einfüllen, bis der FIüssigkeitsspiegel im Aus-
gleichsbehälter sein Niveau an der "max."-
Markierung konstant hält. *
Danach Motor starten und mit erhöhter
Leerlaufdrehzahl laufen lassen, bis Kühlmit-



telregler (Thermostat) öffnet (nach ca. 5 Mi-
nuten), d.h. bis Kühlmittel blasenfrei aus
der Entlüftungsöffnung austritt.
Während
der Warmlaufphase Kühlmittelstand beob-
achten, evtl. Kühlmittel nachfüllen. Anschlie-
ßend Motor im Leerlauf so lange weiterlau-
fen lassen, bis der Kühlventilator einschal-
tet. Entlüftungsstopfen einsetzen und
Schlauchschelle festziehen, Verschlußdek-
kel aufsetzen. Kühlmittelstand prüfen und,
wenn erforderlich, ergänzen.

* Kühlmittelmenge siehe unter "füllmengen".

Seite 49

Ölfilter wechseln

Porsche 944
Porsche 944, Ölfilter wechseln Porsche 944




Bei der Montage des neuen Filters ist zu
beachten, daß das neue Filtergehäuse nicht
zu fest eingeschraubt wird (Dichtring leicht
einölen), da die Demontage dann nur
schwer wieder möglich ist.




1. Filtergehäuse bis zum Anliegen der Dich-
    tung einschrauben.
2. Filtergehäuse mit vorgeschriebenem An-
    zugsdrehmoment, 20 Nm (2,0 kpm), fest-
    ziehen.
3. Bei laufendem Motor Dichtheit kontrol-
    lieren.
 

Seite 50

Porsche 944, Automatic-Getriebe Porsche 944, Ölstand im Getriebe prüfen Porsche 944, Luftfiltereinsatz wechseln
Automatic-Getriebe

ATF-Stand prüfen
Die ATF-Kontrolle soll regelmäßig, auch zwi-
schen den Wartungsdiensten, vorgenom-
men werden.
Das ATF-Niveau ist an dem transparenten
Ausgleichbehälter ersichtlich, der am hinte-
ren Ende des Getriebegehäuses befestigt ist.
Der Flüssigkeitsspiegel muß zwischen der
Minimal- und der Maximalmarkierung lie-
gen.
Zur ATF-Prüfung muß das Fahrzeug waage-
recht stehen. Wählhebel in Stellung "N" und
Motor mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.
Das Getriebe muß betriebswarm sein.
Wurde versehentlich zuviel ATF eingefüllt,
muß dieses unbedingt abgelassen werden.




Ölstand im Getriebe prüfen

1. Einfüllschraube äußerlich reinigen und
    herausdrehen.
2. Bei waagerecht stehendem Fahrzeug soll
    das Öl bis zum rechten Rand der Einfüll-
    öffnung reichen.
3. Einfüllschraube reinigen und einschrau-
    ben. Bei Ölmangel muß mit der im Kapitel
    "Füllmengen" vorgeschriebenen Ölquali-
    tät aufgefüllt werden.
Luftfiltereinsatz wechseln

1. Befestigungsschrauben mit Schrauben-
    dreher lösen und Gehäusedeckel ab-
    nehmen.
2. Filtereinsatz herausnehmen.
3. Filtergehäuse innen mit einem ölfeuchten
    nicht fasernden Lappen reinigen.
4. Filtereinsatz erneuern, Gehäusedeckel
    sorgfältig aufsetzen, und Befestigungs-
    schrauben anziehen.

Seite 51
Porsche 944, Bremsflüssigkeitsbehälter Ein geringfügiges Absinken des Flüssig-
keitsspiegels entsteht im Fahrbetrieb durch
die Abnutzung und automatische Nachstel-
lung der Scheibenbremse. Das ist normal.
Sinkt der Flüssigkeitsvorrat jedoch inner-
halb kurzer Zeit deutlich ab, ist das ein Zei-
chen für Bremsflüssigkeitsverlust durch Un-
dichtigkeiten an der Bremsanlage. Suchen
Sie dann sofort eine autorisierte Werkstatt
auf und lassen Sie das Bremssystem prüfen.
Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch! Da ein
zu hoher Wassergehalt in der Bremsflüssig-
keit dem gesamten Bremssystem auf die
Dauer nicht zuträglich ist, muß die Brems-
flüssigkeit alle zwei Jahre erneuert werden.
Anschließend ist die Bremsanlage wieder zu
entlüften.
Zum Nachfüllen nur neue (ungebrauchte!)
Bremsflüssigkeit verwenden. Spezifikation
und Füllmenge siehe Kapitel Füllmengen.
Der Bremskrattverstärker arbeitet pneuma-
tisch, d. h. mit Unterdruck, der nur bei lau-
fendem Motor
vorhanden ist.
Beim Fahren ohne Motor (z.B. beim Ab-
schleppen) ist das Bremspedal, sofern erfor-
derlich, kräftiger zu betätigen, da die Unter-
druckverstärkung fehlt.
Achtung: Bremsflüssigkeit ist ätzend und
greift den Lack an.

Bremsbelagverschleiß prüfen

Der Verschleiß der Bremsbeläge hängt, wie
auch der Reifenverschleiß, von Ihrer Fahr-
weise und den jeweiligen äußeren Einflüs-
Porsche 944, Bremsbelagverschleiß
Bremsflüssigkeitsbehälter

Der Vorratsbehälter für die Bremsflüssigkeit
befindet sich im Motorraum. Er hat zwei
Kammern, je eine für jeden der beiden
Bremskreise.

Der Schraubverschluß für die gemeinsame
Einfüllöffnung hat eine Belüftungsbohrung.
Diese Bohrung im Verschluß darf nicht ver-
stopft sein.

Der Vorratsbehälter ist durchscheinend, so
daß der Flüssigkeitsspiegel von außen über-
wacht werden kann. Er soll immer zwischen
den "Min."- und "Max."-Markierungen
liegen.
sen ab, so daß die Kontroll- und Wechsel-
Intervalle individuell festgelegt werden
müssen.
Kontrollieren Sie bei jedem Radwechsel
durch eine Sichtprüfung die Dicke der
Bremsbeläge. Zwischen Spannfeder und
Bremsbelagplatte (siehe Bild) mu8 noch
Verschleißmöglichkeit bestehen. Die Ver-
schleißgrenze ist erreicht, wenn die Belag-
platte an der Spannfeder anliegt (Belagdicke
mindestens ca. 2 mm). Vor Erreichen dieser
Verschleißgrenze ist es nötig, die Belagsele-
mente in einer Fachwerkstatt erneuern zu
lassen.
Vor Antritt einer größeren Fahrt empfehlen
wir, die Bremsbeläge zu kontrollieren.

Seite 52

Porsche 944, Scheinwerfer-Reinigungs-Behälter Porsche 944
Kraftstoff

Ihr Porsche kann einwandfrei mit allen han-
delsüblichen Marken-Kraftstoffen betrieben
werden.

Mindest-Oktanzahl 98 ROZ (Superbenzin
nach DIN 51600).

Damit auch bei extrem niederer Außentem-
peratur keine Kaltstartschwierigkeiten auf-
treten, muß während dieser Zeit dem Kraft-
stoff ein Anti-lcing-Mittel (z. B. Isopropyl-Al-
kohol im Mischungsverhältnis von 1:50) bei-
gefügt werden.

Anti-lcing-Additive werden in der kalten Jah-
reszeit bereits ab Raffinerie den Marken-
kraftstoffen beigefügt.

Bei Fahrten in Länder mit niedrig-oktanigem
Kraftstoff sollten Sie zur Vermeidung von
Motorklingeln verhalten beschleunigen,
rechtzeitig schalten und Volllastfahrten ver-
meiden. Bei längerem Aufenthalt in einem
betroffenen Land empfehlen wir Ihnen, sich
wegen erforderlicher Korrektur der Zündein-
stellung an Ihren Porsche-Vertragspartner
zu wenden.


Kraftstoffbehälter

Der Kraftstoffbehälter faßt ca. 66 Liter.
Leuchtet die gelbe Kontrolllampe im Kombi-
Instrument auf, so sind nur noch ca. 9 Liter
Kraftstoff im Tank.
Behälter für Scheiben- und
Scheinwerfer-Reinigungs-
anlage

Der transparente Flüssigkeitsbehälter befin-
det sich rechts im Motorraum und faßt ca.
6,5 Liter Waschflüssigkeit.
Es ist von Vorteil, wenn Sie dem Wasser ein
Scheibenreinigungs- und Frostschutzmittel
in dem vom Hersteller angegebenen Mi-
schungsverhältnis beifügen, denn klares
Wasser genügt im allgemeinen nicht, um die
Windschutzscheibe und Scheinwerfer zu
reinigen.
Tanken

Der Kraftstoff-Einfüllstutzen ist im Seitenteil
über dem rechten Hinterrad eingelassen.
Damit der gefüllte Behälter bei Erwärmung
nicht überläuft, ist ein zusätzliches Ausdeh-
nungsvolumen vorhanden, das beim Tanken
nicht in Anspruch genommen werden soll.
Der Behälter ist "voll", wenn die vorschrifts-
mäßig bediente, automatische Zapfpistole
abschaltet!
Den abschließenden Tankdeckel sorgfältig
aufsetzen und bis zur spürbaren Rastung
zudrehen.

Seite 53
Reifen und
Reifenbehandlung

Stahlgürtelreifen sind hochwertige techni-
sche Erzeugnisse. Sie brauchen, genau wie
der Motor, immer die richtigen Betriebsbe-
dingungen. Richtig behandelt, sind sie ein
langlebiges Sicherheitselement Ihres Autos.
Was Sie dafür tun können, sagen Ihnen fol-
gende Hinweise. Tun Sie es regelmäßig, Ihre
Reifen danken es Ihnen.

1  Luftdruck

Ihre Reifen brauchen unbedingt den richti-
gen Luftdruck.
Die in den technischen Daten angegebenen
Drücke sind Mindestdrücke und dürfen kei-
nesfalls unterschritten werden!
Luftdruck immer am kalten Reifen prüfen.
Nie von warmen Reifen Luft ablassen!
Kontrolle Konsequenz alle 14 Tage.

2  Ventilkappen

Ventilkappen schützen das Ventil vor Staub
und Schmutz und damit vor Undichtigkeit.
Kappen immer fest aufschrauben, fehlende
sofort ersetzen.
Kontrolle alle 14 Tage.

3  Belastung und Geschwindigkeit

Fahrzeug nicht überladen. Dachlast und
Stützlast von Anhängern beachten. Extrem
gefährlich ist Überlast + zu geringer Luft-
druck + hohe Geschwindigkeit + hohe Au-
ßentemperatur (Urlaubsfahrt).
4  Winterreifen

Tempolimit beachten (z. B. 160 km/h für M +
S (Q)-Radialreifen).
Wenn die zulässige Reifen-Höchstgeschwin-
digkeit unter der Fahrzeug-Höchstge-
schwindigkeit liegt, ist die Anbringung eines
entsprechenden Aufklebers im Blickfeld des
Fahrers vorgeschrieben.

5  Profil

Je weniger Profil, desto größer die Aquapla-
ninggefahr. Erscheinen der Abnutzungsindi-
katoren (Stege in den Profilrillen mit 1,6 mm
Höhe) sollte deshalb Signal für baldigen Rei-
fenersatz sein.
Kontrolle regelmäßig, besonders vor und
nach langen Fahrten.

6  Radlauf

Räder vorbeugend im Frühjahr (Sommerrei-
fen) und vor dem Winter (M + S-Reifen) aus-
wuchten lassen. Beachten Sie, daß beim
Auswuchten nur die vorgeschriebenen Ge-
wichte verwendet werden. Selbstklebende
Gewichte dürfen nicht mit Reinigungsmit-
teln in Berührung kommen, da sie sich sonst
ablösen können).
Ungleiche Profilabnutzung deutet auf ge-
störten Radlauf. Überprüfung durch Fach-
mann erforderlich.
Siehe auch "Radeinstellung".
Durch periodisches Austauschen der Räder
(z. B. nach 5000 km oder später) kann ein
gleichmäßiger Verschleiß angestrebt wer-
den. Wechseln Sie dabei nur die Räder einer
Seite gegeneinander aus, so daß die Lauf-
richtung der Reifen gleich bleibt.
Auswuchten, Kontrolle durch Fachwerkstatt.
(Nur bei gleichartig Bereifung und Felgen
an Vorder- und Hinterachse möglich.)

7  Reifenschäden

Reifen regelmäßig auf eingedrungene
Fremdkörper, Stiche, Schnitte, Risse und
Beulen (Seitenwand) untersuchen. Bei Rei-
fenschäden, wo nicht mit letzter Sicherheit
geklärt werden kann, daß kein Gewebebruch
mit all den daraus resultierenden Folgen
vorliegt, oder der Reifen infolge eines
Druckverlustes bzw. durch sonstige Vor-
schädigungen thermisch und mechanisch
überlastet wurde, empfehlen wir aus Sicher-
heitsgründen den betreffenden Reifen zu er-
neuern.
Bei Ersatz eines defekten Reifens ist zu be-
achten, daß die Profiltiefenabweichung auf
einer Achse nicht mehr als 30% betragen
darf.
Sichtkontrolle.

8  Bordsteinparken

Heftiges Aufprallen gegen Bordsteine (auch
Verkehrsinseln) ist gefährlich. Es kann zu
versteckten Reifenschäden führen, die sich
erst später bemerkbar machen (Unfallgefahr
bei hohen Geschwindigkeiten); Reifen ha-
ben Gedächtnis!
Deshalb: Bordsteinkanten nur langsam und
möglichst im rechten Winkel überrollen.
Vorsicht beim Bordsteinparken.

Seite 54

9  Reifenersatz

Die für den Pkw zugelassenen Reifen stehen
im Fahrzeugschein. Beim Reifenneukauf nur
Reifen mit diesen Bezeichnungen verwen-
den. Austausch zumindest achsweise vor-
nehmen.
Neureifen sollen an der Vorderachse gefah-
ren werden, da
a) die Hinterachse stabilitätskritischer ist
    und
b) die Vorderräder bei Nässe zuerst auf tie-
    fes Wasser treffen, während die hinteren
    Räder weitgehend in der gezogenen
    Spurlaufen.
Achten Sie darauf, daß bei jedem Reifen-
wechsel neue Ventile montiert werden. Neue
Reifen haben während der ersten Zeit noch
nicht ihre volle Haftfähigkeit. Sie sollten da-
her während der ersten 100-200 km nur mit
mäßiger Geschwindigkeit gefahren werden.
Mischbereifung ist unzulässig.
Montage durch Fachmann.
unter Kapitel Reifen/Felgen angegebenen
Reifen sind der neuen Vorschrift bereits an-
gepaßt. In der Übergangszeit können an den
Reifen noch Doppelbezeichnungen auftre-
ten wie z. B. 185/70 SR 15 M + S 88 Q. Gültig
ist hier die neue Reifenbezeichnung.
Porsche 944
Beispiel: Bisherige Bezeichnung
185/70 SR 15 M + S
Neue Bezeichnung
185/70 R 15 M + S 88 Q
Porsche 944
185 Reifenbreite in mm gleich
/70 Verhältnis Höhe zu Breite
(70:100)
gleich
S Kennbuchstabe für zul.
Höchstgeschwindigkeit
entfällt
R Reifenbauart radial gleich
15 Felgendurchmesser in Zoll gleich
M + S Winterprofil gleich
88 - Tragfähigkeitskennzahl
Q - Kennbuchstabe für zul.
Höchstgeschwindigkeit
Porsche 944
zul. Höchstgeschwindigkeit: Q = 160 km/h  T = 190 km/h H = 210 km/h
Porsche 944
10  Neue Reifenbezeichnungen

Gemäß ECE Regelung 30 werden neue Rei-
fenbezeichnungen für Geschwindigkeit und
max. Tragfähigkeit gültig bzw. sind in eini-
gen europäischen Ländern schon Vor-
schrift.
Für Ihr Porsche-Fahrzeug sind nur SR- und
HR-Reifen davon betroffen, VR-Reifen sind
von dieser Regelung ausgeschlossen.
Die
11  Reifenlagerung

Reifen immer kühl, trocken und dunkel la-
gern. Reifen ohne Felgen stehend! Berüh-
rung mit Benzin, Öl und Fett vermeiden.

Wie lange Reifen halten, hängt neben richti-
gem Luftdruck und korrekter Radeinstellung
auch von Ihrer Fahrweise ab: Rasantes Be-
schleunigen, extreme Kurvengeschwindig-
keit und scharfes Bremsen erhöhen den Rei-
fenverschleiß. Außerdem ist die Profilabnut-
zung bei hohen Außentemperaturen und
rauher Straßenoberfläche größer.

Seite 55
Porsche 944, Reserverad - Wagenheber Porsche 944, Aufnahmepunkte für Wagenheber Porsche 944
Reserverad - Wagenheber


Das Reserverad und den Wagenheber finden
Sie im Kofferraum unter der Bodenmatte.

Bevor der Wagenheber aus der Halterung
genommen werden kann, muß er zuvor et-
was auseinander gedreht werden.
Aufnahmepunkte für
Wagenheber

Rechts und Links in den Längsträgern, im
Bereich unterhalb der Türmitte, befinden
sich die Ansatzpunkte für den Wagenheber.

Nur an diesen Punkten darf der Bord-
Wagenheber angesetzt werden.
 

Seite 56


Radwechsel


Porsche 944 Bei einer Reifenpanne ist möglichst weit
rechts außerhalb der Fahrspur zu halten und
nötigenfalls die Warnblinkanlage einzu-
schalten, sowie in angemessener Entfer-
nung ein Warndreieck aufzustellen.

Zum Aufbocken des Wagens muß der Stand-
platz fest und eben sein.

Die Feststellbremse muß ganz angezogen
und die Räder an der gegenüberliegenden
Seite unterlegt werden.
Porsche 944, Wagenheber und Anhebepunkt Porsche 944, Rad und Radschlüssel
Achtung: Der Wagenheber ist nur zum An-
heben des Fahrzeuges vorgesehen. Bei Ar-
beiten unter dem Fahrzeug muß ein geeig-
neter Unterstellbock verwendet werden.


1. Radmuttern etwas lösen.
2. Wagenheber schräg nach außen an den
    vorgesehenen Stellen ansetzen.
3. Wagenheber soweit hochkurbeln, bis das
    zu wechselnde Rad ganz vom Boden ab-
    hebt.
4. Radmuttern entfernen, Rad auswechseln.
5. Bei der Montage die Radmuttern zu-
    nächst nur leicht über Kreuz anziehen.
    Kugelbund der Mutter muß in Ansenkung
    der Radschlüssel tauchen.
    Auf Sauberkeit der Anlagefläche achten!
6. Wagen ablassen und Wagenheber ab-
    nehmen.
7. Radmuttern über Kreuz festziehen.
8. Kontrollieren Sie, ob der Reifendruck den
    Vorschriften entspricht!
Nach dem Radwechsel soll möglichst um-
gehend der vorschriftsmäßige Sitz der Rad-
muttern mit einem Drehmomentschlüssel
geprüft werden.

Anzugsdrehmoment bei Stahlfelgen 108
Nm/ll kpm, bei Leichtmetallfelgen 128 Nm/
13 kpm.

Seite 57
Porsche 944, Faltrad
Faltrad

Ist das Reserverad Ihres Wagens mit einem
Faltreifen versehen, wird er im Bedarfsfall
mit dem elektrischen Kompressor aufge-
pumpt. Erforderlicher Druck als Vorder-
oder Hinterrad 2,2 bar Überdruck (32 psi).

Der Faltreifen kann mit herkömmlicher
Werkstatt-Ausrüstung weder repariert noch
montiert werden. Diese Arbeiten dürfen nur
durch den Hersteller ausgeführt werden.

Montagehinweise
1. Das Faltrad am Fahrzeug montieren.
2. Erst den Schlauch des Kompressors auf
    das Reifenventil aufschrauben, dann den
    Stecker in die Fassung des Zigarettenan-
    zünders einführen. Nach wenigen Minu-
    ten ist dann der erforderliche Reifen-
    druck erreicht.
3. Den Reifendruck mit dem Druckprüfer
    kontrollieren.

Das Reserverad mit faltbarer Bereifung
darf nur für kurze Strecken im Notfall be-
nutzt werden. Die zulässige Höchstge-
schwindigkeit beträgt 100 km/h.


Für die Profiltiefe des Faltrades gelten die-
selben gesetzlichen Bestimmungen wie für
die Originalreifen.

Beim Ablassen der Luft aus dem Faltrad
nimmt der Reifen wieder seine ursprüngli-
che Form an.
Porsche 944, Sicherungen - Relais
Radmuttern

Bei Umrüstung von Leichtmetall- auf Stahl-
felgen (z. B. für Winterbereifung), ist zu be-
achten, daß nur die zu den Felgen passen-
den Radmuttern verwendet werden.

a) Nur für LM-Felgen
    Teile-Nr. 999.182.003.36

b) Nur für Stahlfelgen (Dauerbetrieb)
    Teile-Nr. 900.182.001.01
Sicherungen, Relais

Um Kurzschluß- und Überlastungsschäden
an den Leitungen und Verbrauchern der
elektrischen Anlage zu verhindern, sind die
einzelnen Stromkreise durch Schmelzsiche-
rungen geschützt.
Der Sicherungskasten befindet sich - von
einem durchsichtigen Plastikdeckel abge-
deckt - im Fußraum auf der Fahrerseite.

Sicherungen auswechseln
Den betroffenen Verbraucher ausschalten.
Sicherungskastendeckel nach oben klap-
pen.

Seite 58


Eine durchgebrannte Sicherung erkennt
man am durchgeschmolzenen Metall-
streifen.
Durchgebrannte Sicherung vorsichtig aus
den Federklemmen herausnehmen.
Neue Sicherung so zwischen die Federklem-
men setzen, daß der Metallstreifen sichtbar
ist. Dabei nicht auf den Metallstreifen fassen
und die Federklemmen nicht verbiegen. Die
Sicherung muß fest zwischen den Klemmen
sitzen.
Über dem Sicherungskasten sind Steckrela-
is für verschiedene elektrische Schaltfunk-
tionen angebracht.
Das Prüfen und Auswechseln eines defekten
Relais sollte von einer autorisierten Werks-
tatt durchgeführt werden.

Hinweise
Brennt eine neu eingesetzte Sicherung nach
kurzer Zeit wieder durch, muß die elektri-
sche Anlage sofort von einer autorisierten
Werkstatt auf Kurzschluß geprüft und der
Fehler behoben werden.
Auf keinen Fall Sicherungen mit Stanniolpa-
pier "reparieren", weil dadurch ernste Schä-
den an anderer Stelle der elektrischen Anla-
ge auftreten können.
Stets einige Ersatz-Sicherungen im Wagen
mitführen.
Wenn Sie einen Stromlaufplan benötigen,
wird Ihnen Ihr Porsche-Händler gerne be-
hilflich sein.
Reihenfolge der Sicherungen von links:
Nr. Verbraucher Ampere
1
2
3
4
5
6

7

8
9

10
11

12


13
14

15
Abblendlichtlinks
Abblendlichtrechts
Fernlichtlinks
Fernlichtrechts
Zusatzfernscheinwerfer
Motor für Klappscheinwerfer
Bremslicht, Warnblinkanlage
Zigarettenanzünder, Zeituhr,
Innenbeleuchtung, Radio
Blinker, Bremskreis-Warnleuchte
Rückfahrleuchten, Heckwischer
Außenspiegel
Frischluftgebläse
Scheibenwischer
Scheibenwaschpumpe
Kennzeichen-, Kofferraum- und
Aschenbecherleuchte
Instrumentenbeleuchtung
Begrenzungslicht rechts
Begrenzungslicht links,
Motorraumleuchte
Nebellampen
8
8
8
8
16

8

8
8

8
16

8


8
8

8
16
Ein weiterer Sicherungskasten befindet sich
oberhalb der Zentral-Elektrik.
  1
2
3
4
5
6
7
8
9
Signalhorn
Kraftstoffpumpe
Kühlventilator
Heckscheibenheizung
Kondensatorlüfter
Klimaanlage, Verdampfergebläse
Nebelschlußleuchte
Fensterheber
Nicht belegt
8
16
16
25
16
25
8
25
-
Relais
Nr.
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII 
IX
X
XI
XII
Kühlgebläse
Kraftstoffpumpe
Klimaanlage
Scheinwerferreinigung
-
Heizbare Heckscheibe
-
Zusatzfernlicht
Signalhorn
Scheibenwischer-Intervall
Blinker -

Seite 59
Glühlampen-Übersicht

Anwendungsstelle Leistung Normbezeichnung Form Sockel
Hauptscheinwerfer 60/55 W Scheinwerferlampe H 4 YD P 43 t
Zusatzscheinwerfer
Nebelscheinwerfer
55 W Scheinwerferlampe H 3 YC PK 22 s
Blinkleuchte vorne und hinten
Bremslicht
Rückfahrlicht
Nebelschlußlicht
21 W Einfadenlampe RL BA 15 s
Blinklicht / Begrenzungslicht vorne* 21/5 W Zweifadenlampe SL BAY 15 d
Bregrenzungslicht vorne
Kennzeichenbeleuchtung
4 W Röhrenlampe HL BA 9 s
Seitenmarkierungsleuchten* 4 W Röhrenlampe HL BA 9 s
Blinkleuchten seitlich 4 W Röhrenlampe HL BA 9 s
Begrenzungslicht hinten 5 W Kugellampe G BA 15 s
Motorraumleuchte 10 W Kugellampe G BA 15 s
Innenleuchte
Kofferraumleuchte
10 W Soffittenlampe K SV 8,5-8
Handschuhkastenleuchte 3 W Soffittenlampe M SV 7-8
Ladekontrolle 3 W Anzeigelampe VA W 2,1 * 9,5 d
Alle übrigen Glühlampen
(Instrumentenbeleuchtung,
Kontrollampen usw.)
1,2 W Anzeigelampe W W 2 x 4,6 d
* nur gültig für einige Exportländer

Seite 60

Batterie prüfen und pflegen

Wegen der Kurzschlußgefahr muß die Batte-
rie bei allen Arbeiten an der elektrischen
Anlage abgeklemmt werden. Dabei zuerst
das Massekabel lösen; beim Einbau immer
zuerst das Pluskabel befestigen.

Ein Abklemmen der Batterie bei laufendem
Motor führt zur sofortigen Zerstörung der
Drehstromlichtmaschine. Dies gilt entspre-
chend für Fahrzeuge, in die ein Batterie-
hauptschalter nachträglich eingebaut
wurde.


Denken Sie daran, daß nur eine gut gelade-
ne Batterie genügend Strom für den Start-
vorgang liefern kann. Kontrollieren Sie da-
her regelmäßig den Zustand der Batterie. Sie
ist im Motorraum, hinter der Spritzwand auf
der rechten Seite untergebracht.
Vor dem Laden mit einem Schnell-Ladegerät
mu8 die Batterie abgeklemmt werden, da
sonst die Lichtmaschine zerstört wird.
Die Kapazität der Batterie verschlechtert
sich naturgemäß bei niedrigen Außentempe-
raturen. Darüber hinaus wird die Batterie in
den Wintermonaten z.B. durch die Heck-
scheibenheizung, den häufigeren Gebrauch
zusätzlicher Leuchten, des Gebläses, der
Scheibenwischer etc. höher belastet. Achten
Sie deshalb, ganz besonders bei vonnriegend
Stadt- und Kurzstreckenfahrten, darauf, daß
nicht benötigte elektrische Verbraucher ab-
geschaltet werden.
Säurestand prüfen
Schrauben Sie alle Verschlußstopfen her-
aus. Bei waagerecht stehendem Fahrzeug
muß die Batteriesäure jeder Zelle bis zur
Füllmarke reichen. Wenn es erforderlich ist,
den Säurestand zu korrigieren, darf nur de-
stilliertes Wasser (keine Säure) verwendet
werden. Füllen Sie aber nie mehr als erfor-
derlich ein. In den Sommermonaten und in
vorwiegend warmen Ländern sollte der Säu-
restand häufiger kontrolliert werden.

Säuredichte prüfen
Bei einer gut gepflegten Batterie kann aus
der Säuredichte auf den Ladezustand der
Batterie geschlossen werden. Die Dichte
wird in g/cm3 angegeben und mit einem
Dichtemesser (Aräometer) gemessen.

Spannung prüfen
Die Spannung der Batterie kann nur mit spe-
ziellen Meßgeräten geprüft werden; wenden
Sie sich deshalb bitte an eine autorisierte
Werkstatt.

Batteriepflege
Die Batteriepole dürfen nicht verschmutzt
sein. Schützen Sie sie mit einem säurebin-
denden Spezialfett und achten Sie auf guten
Sitz der beiden Polklemmen.
Achten Sie auf festen Sitz der Zellenstopfen;
die Entlüftungsöffnungen dürfen nicht
durch Staub oder Schmutz zugesetzt sein.
Lassen Sie keine Säure an Kleidung oder
Fahrzeugteile kommen. Eventuelle Säure-
spritzer müssen sofort mit einer Sodalösung
neutralisiert werden.

Wegen der Explosionsgefahr darf in der Nä-
he der Batterie nicht mit offenem Feuer oder
Licht gearbeitet werden.

Auch wenn Sie Ihren Porsche außer Betrieb
setzen, entlädt sich die Batterie. Um die
Funktionsfähigkeit zu erhalten, muß die Bat-
terie etwa alle 6 Wochen aufgeladen werden,
da eine entladene Batterie sehr leicht blei-
bende Schäden davonträgt. Bei der Kontrol-
le sollte auch der Stand der Batteriesäure
überprüft und notfalls ergänzt werden.

Seite 61
Porsche 944, Blinker vorne auswechseln Porsche 944, Blinker vorne auswechseln Porsche 944, Blinker vorne auswechseln
Lampen auswechseln

Zur Vermeidung von Kurzschlüssen soll
beim Lampenwechsel der betreffende Ver-
braucher ausgeschaltet sein.
Neue Lampen müssen sauber und fettfrei
sein. Deswegen nie mit blolien Händen,
sondern nur mit einem Tuch oder weichem
Papier anfassen!

Aus Gründen der Verkehrssicherheit emp-
fehlen wir Ihnen, immer Ersatzlampen mitzu-
führen, damit Sie jederzeit über ein vor-
schriftsmäßig beleuchtetes Fahrzeug verfü-
gen können. Denken Sie bei Fahrten ins
Ausland daran, daß einige Länder das Mit-
führen von Ersatzlampen vorschreiben!
Verwenden Sie zur Reinigung der Leucht-
engläser aus Kunststoff nur Seifenwasser.
Auf keinen Fall dürfen chemische Reini-
gungsmittel verwendet werden.

Blinker vorne

1. Schraube am Gummipuffer mit Schrau-
    bendreher lösen und Puffer abnehmen,
    dann Schrauben am Leuchtenrahmen lö-
    sen und Rahmen abnehmen.
2. Die Kreuzschlitzschrauben des Leuchten-
    glases lösen und Leuchtenglas ab-
    nehmen.
3. Defekte Lampe in die Fassung hinein-
    drücken und gleichzeitig nach links dre-
    hen (Bajonettsockel).
4. Lampe aus der Fassung nehmen und er-
    setzen.
5. Lampe in die Fassung drücken und
    gleichzeitig nach rechts drehen, bis die
    Sockelstifte einrasten.
6. Leuchtenglas aufsetzen und die Befesti-
    gungsschrauben wechselseitig gleichmä-
    ßig festziehen.
7. Leuchtenrahmen aufsetzen und Schrau-
    ben festziehen, dann Gummipuffer auf-
    setzen und Schraube festziehen.
8. Funktion der Lampen überprüfen.

Seite 62

Porsche 944, Blinker hinten auswechseln Porsche 944 Porsche 944, Kennzeichenleuchte auswechseln

Blinker hinten, Bremslicht,
Rückfahrscheinwerfer,
Schlußleuchte

1. Heckklappe öffnen und Kofferraumver-
kleidung lösen.
Rändelmutter innen an der Kofferraum-
wand lösen und Lampenträger heraus-
nehmen.
3. Defekte Glühlampe in die Fassung hin-
eindrücken und gleichzeitig nach links
drehen (Bajonettsockel). Lampe aus der
Fassung nehmen und ersetzen.





4. Lampe in die Fassung drücken und
gleichzeitig nach rechts drehen bis die
Sockelstifte einrasten.
5. Lampenträger einsetzen und Rändel-
mutter festziehen.
6. Kofferraumverkleidung anbringen und
Funktion der Lampen überprüfen.

Kennzeichenleuchte


1. Heckklappe öffnen und Kofferraumver-
kleidung lösen.
2. Beide Schrauben herausdrehen und
Lampenträger abnehmen.
3. Defekte Glühlampe ersetzen und Lam-
penträger befestigen. Auf richtigen Sitz
der Abdichtung achten.
4. Kofferraumverkleidung befestigen und
Funktion der Glühlampe überprüfen.

Seite 63
Porsche 944, Scheinwerfer auswechseln Porsche 944, Scheinwerfer auswechseln Porsche 944
Scheinwerfer

1. Scheinwerfer ausfahren, dazu Hauptlicht
    und Zündung einschalten. Wenn die
    Scheinwerfer ausgefahren sind, Zündung
    ausschalten.
    Kreuzschlitzschraube von Scheinwerfer-
    verkleidung herausdrehen und Verklei-
    dung abnehmen.
2. Kreuzschlitzschrauben der Scheinwerfer-
    fassung lösen und Scheinwerfer heraus-
    nehmen.
3. Gummikappe zurückstülpen, Dreifach-
    stecker abziehen, Haltebügel zurückklap-
    pen und defekte Glühlampe heraus-
    nehmen.
 

4. Neue Glühlampe einsetzen, Haltebügel
    befestigen, Dreifachstecker aufschieben
    und Gummikappe überstülpen.
5. Scheinwerfer und Scheinwerferverklei-
    dung montieren.
6. Funktion und Einstellung der Scheinwer-
    fer kontrollieren.
 

Seite 64

Porsche 944, Zusatzscheinwerfer auswechseln Porsche 944, Zusatzscheinwerfer auswechseln Porsche 944, Begrenzungslicht (vorn) auswechseln
Zusatzscheinwerfer

1. Schraube am Gummipuffer mit Schrau-
    bendreher lösen und Puffer abnehmen,
    dann Schrauben am Leuchtenrahmen lö-
    sen und Rahmen abnehmen.
2. Drei Befestigungsschrauben von Schein-
    werfer (Pfeile) lösen und Scheinwerfer
    komplett herausnehmen.
3. Wasserschutzkappe abschrauben. Kabel-
    verbindung und Halteklammern lösen.
    Defekte Glühlampe erneuern, dabei auf
    richtige Einbaulage achten.
4. Halteklammern befestigen und Kabelver-
    bindung zusammenstecken.
5. Wasserschutzkappe aufsetzen und ver-
    schrauben. Auf richtigen Sitz der Gummi-
    dichtung achten.
6. Scheinwerfer einsetzen und befestigen.
7. Leuchtenrahmen aufsetzen und Schrau-
    ben festziehen, dann Gummipuffer auf-
    setzen und Schraube festziehen.
8. Funktion und Einstellung überprüfen.

Begrenzungslicht (vorn)

Das Begrenzungslicht ist in den Zusatz-
scheinwerfer mit eingebaut.
1. Schraube am Gummipuffer mit Schrau-
    bendreher lösen und Puffer abnehmen,
    dann Schrauben am Leuchtenrahmen lö-
    sen und Rahmen abnehmen.
2. Scheinwerfer ausbauen und Wasser-
    schutzkappe abschrauben.
3. Halteklammer zusammendrücken und
    Lampenträger herausnehmen.
4. Defekte Glühlampe erneuern und Schein-
    werfer montieren.
5. Leuchtenrahmen aufsetzen und Schrau-
    ben festziehen, dann Gummipuffer auf-
    setzen und Schraube festziehen.
6. Funktion überprüfen.

Seite 65
Porsche 944, Innenleuchten auswechseln Porsche 944, Aschenbecherleuchte auswechseln Porsche 944
Innenleuchten

1. Die ganze Leuchte vorsichtig mit einem
    Schraubenzieher aus dem Ausschnitt in
    der Verkleidung herausdrücken.
2. Defekte Lampe zwischen den Kontaktfe-
    dern herausnehmen und neue Lampe
    einsetzen.
3. Die Leuchte erst von der einen, dann von
    der anderen Seite in die Aussparung ein-
    setzen und andrücken. Funktion der
    Leuchte kontrollieren.
Achtung: Halteklammer kann beim Ausbau
    der Innenleuchte herausfallen.
Aschenbecherleuchte

1.Aschenbecher nach oben herausneh-
    men. Lampenträger mit Glühlampe aus
    dem Halter schieben.
2. Defekte Glühlampe aus der Fassung zie-
    hen und neue Glühlampe eindrücken.
    Lampenträger in den Halter einschieben.
3. Funktion der Glühlampe überprüfen, da-
    zu Beleuchtung einschalten.
4. Aschenbecher einsetzen. Darauf achten,
    daß Lichteintrittsöffnung zur Glühlampe
    zeigt.
 

Seite 66

Scheinwerfer einstellen

Porsche 944
Porsche 944, Scheinwerfer einstellen
Obere Einstellschraube = Seitenverstellung
Untere Einstellschraube = Höhenverstellung
Porsche 944, Scheinwerfer einstellen
Nur bei exakter Einstellung der Haupt-
scheinwerfer wird eine optimale Fahrbahn-
ausleuchtung auch mit Abblendlicht er-
reicht, ohne gleichzeitig entgegenkommen-
de Verkehrsteilnehmer zu blenden.

Die Einstellung der Scheinwerfer darf nur
mit einem Spezialgerät vorgenommen wer-
den. Sie erfolgt bei fahrbereitem Fahrzeug
und ganz gefülltem Kraftstofftank. Der Fah-
rersitz muß mit einer Person oder einem
Gewicht von 75 kg belastet sein und der Rei-
fendruck den vorgeschriebenen Werten ent-
sprechen. Nach dem Belasten muß das Fahr-
zeug einige Meter gerollt werden, damit sich
die Federung setzen kann.

Einstellschrauben
Jeder Scheinwerfer hat je eine Einstell-
schraube für die Höhen- und Seitenverstel-
lung des Reflektors. Durch Drehen der
Schrauben nach rechts oder links wird die
Einstellung entsprechend verändert.

Einstellen der Zusatzscheinwerfer
Das Zusatz-Fernlicht wird so eingestellt, daß
die Lichtbündelmitte in der Höhe der
Scheinwerfermittelpunkte liegt.
Wenn Sie mit einem Fahrzeug, das mit asym-
metrischem Abblendlicht für Rechtsverkehr
ausgerüstet ist, in ein Land reisen, in dem
auf der linken Fahrbahnseite gefahren wer-
den muß, so sind beim Grenzübergang die
Prismensektoren auf den Streuscheiben
durch ein lichtundurchlässiges Klebeband
abzudecken. Damit wird das Abblendlicht
symmetrisch und blendet entgegenkom-
mende Verkehrsteilnehmer nicht.

Seite 67

Porsche 944, Manuelle Betätigung der Klappscheinwerfer Porsche 944 Porsche 944
Manuelle Betätigung der
Klappscheinwerfer


Lassen sich die Klappscheinwerfer infolge
einer Funktionsstörung des Motors weder
aus- noch einfahren, können sie durch Dre-
hen des Knopfes am Antriebsmotor manuell
betätigt werden. Durch die Konstruktion des
Kurbeltriebes ist sowohl zum Öffnen als
auch zum Schließen der Klappscheinwerfer
nur ein Drehen nach links erforderlich.
Drehen Sie nicht an dem Knopf des An-
triebsmotors, wenn keine Funktionsstö-
rung vorliegt, und sich die Klappscheinwer-
fer durch Drücken des Lichtschalters öff-
nen und schließen lassen. Verletzungs-
gefahr!


Aufgrund des Schaltungsprinzips Iäuft der
Motor immer so lange weiter, bis der Kurbel-
trieb eine halbe Umdrehung (180º) ausge-
führt hat, d. h. nach einigen Umdrehungen
des Knopfes wird ein Kontakt geschlossen,
so daß sich die Klappscheinwerfer öffnen
und sofort wieder schließen.
 

Seite 68

Porsche 944 Porsche 944, Abschleppen Beachten Sie, daß bei stehendem Motor
das Bremshilfsgerät nicht arbeitet. Nach
Aufbrauch des gespeicherten Unterdruc-
kes muß zum Bremsen eine erheblich grö-
ßere Fußkraft aufgebracht werden.

Bei defekter oder völlig entladener Batterie
kann der Motor Ihres Porsche nicht durch
Anschleppen bzw. Anschieben gestartet
werden.
Das Starten des Motors kann nur durch Aus-
tausch der Batterie oder mit Starthilfekabel
erfolgen.
Beachten Sie immer die gesetzlichen Vor-
schriften, die das Schleppen und Abschlep-
pen regeln.
Wenn Sie ein anderes Fahrzeug abschlep-
pen, darf dieses nicht schwerer als Ihr Por-
sche sein (ca. 1000 kg).
Zum Abschleppen von Fahrzeugen mit Au-
tomatic beachten Sie bitte die Vorschriften
in Kapitel "Automatic-Getriebe".
 
Abschleppen

Falls Ihr Fahrzeug einmal abgeschleppt wer-
den muß, die im Bordwerkzeug befindliche
Abschleppöse vorne rechts in den Stoßfän-
ger einschrauben. Dazu vorher mit einem
Schraubendreher die Schraube am rechten
Gummipuffer lösen und Gummipuffer ab-
nehmen.
Zum Abschleppen eines anderen Fahrzeu-
ges den Plastikstopfen rechts unterhalb des
Stoßfängers mit einem Schraubendreher
entfernen und Abschleppöse einschrauben.
 

Seite 69
Starthilfe


Porsche 944
Springt der Motor einmal nicht an, weil die
Batterie z. B. im Winter oder nach längerer
Standzeit des Fahrzeugs entladen ist, kann
mit einem Starthilfekabel die Batterie eines
anderen Fahrzeuges zum Starten benutzt
werden. Folgende Hinweise sind dabei zu
beachten.
1. Beide Batterien müssen 12 Volt Span-
    nung haben. Die Kapazität (Ah) der
    stromgebenden Batterie darf nicht we-
    sentlich unter der Kapazität der entlade-
    nen Batterie liegen.
2. Es dürfen nur Starthilfekabel mit ausrei-
    chend großem Querschnitt verwendet
    werden. Angaben des Kabelherstellers
    beachten.
3. Eine entladene Batterie kann bereits bei
    -10ºC gefrieren. Vor Anschluß der Star-
    thilfekabel muß eine gefrorene Batterie
    unbedingt aufgetaut werden.
4. Zwischen den Fahrzeugen darf kein Kon-
    takt bestehen, andernfalls könnte bereits
    beim Verbinden der Pluspole Strom
    fließen.
5. Die entladene Batterie muß ordnungsge-
    mäß am Bordnetz angeklemmt sein.
6. Motor des stromgebenden Fahrzeugs
    laufen lassen.
7. Starthilfekabel in folgender Reihenfolge
    anschließen:
    + Kabel zuerst an den Pol der entladenen
    Batterie (A), dann an den Pol der strom-
    gebenden Batterie (B) anklemmen, da-
    nach das
    - Kabel zuerst an den Pol der stromge-
    benden Batterie (B), dann an den Pol der
    entladenen Batterie (A) anklemmen.
    Es muß sorgfältig darauf geachtet wer-
    den, daß sich die Kabelklemmen nicht
    berühren und daß das an den + Pol ange-
    klemmte Kabel nicht mit elektrisch leiten-
    den Fahrzeugteilen in Berührung kommt
    - Kurzschlußgefahr!
8. Motor wie im Abschnitt "Motor anlassen"
    beschrieben starten.
9. Bei laufendem Motor beide Kabel genau
    in umgekehrter Reihenfolge abnehmen.
Porsche 944
Porsche 944, Starthilfe

A - Entladene Batterie
B - Stromgebende Batterie

Seite 70







Technische Daten

Seite 71

Motor

Zylinderzahl
Bohrung
Hub
Hubraum tatsächlich
Verdichtungsverhältnis
Motorleistung nach DIN
bei Kurbelwellendrehzahl

Drehmoment nach DIN
bei Kurbelwellendrehzahl
Literleistung nach DIN
Kraftstoff-Oktanzahlbedarf
Kraftstoffverbrauch in 1/100 km
(nach DIN 70030, Teil 1) bei   90 km/h
  bei 120 km/h
  Stadtzyklus

Motorölverbrauch
Höchstzulässige Drehzahl
Zündkerzen

Elektrodenabstand
Batterie
Generator
Zündfolge
Zündgrundeinstellung


Polyrib-Riemen
Polyrib-Riemen (mit Klimakompressor)
Ventilspiel
 

4
100 mm
78,9 mm
2479 cm3
10,6:1
120 kW (163 PS)
5800 1/min

205 Nm (20,9 kpm)
3000 1/min
48,4 kW/l (65,8 PS/l)
98 ROZ (Super nach DIN 51600)
5-Gang Schaltgetriebe Automatik
  7,0   7,9
  8.7   9,4
11,4 11,2

ca. 0,5 Liter auf 1000 km
6500 1/min
Bosch WR 7 D
Beru 14. R-7 D
0,7 mm + 0,1 mm
12 V 50 Ah, Sonderwunsch 12 V 63 Ah
Drehstrom 1260 W/90 A
1-3-4-2
10" vor OT bei 800 f 50 I/min mit Unterdruckdose (Leerlaufdrehzahl)
Achtung Hochspannung! Bei Arbeiten an der gesamten Zündanlage und Drehzahlmesser
Lebensgefahr!
K 5 736 Lw
K 5 1005 Lw
selbstnachstellend, hydraulisch

Seite 72


Motorkonstruktion

 
Bauart
Kühlung
Schmierung
Zylinderblock
Zylinderkopf
Ventilsteuerung
Nockenwellenantrieb
Kurbelwelle
Pleuellager
Kraftstoffförderung
Gemischaufbereitung
4-Zylinder-Reihenmotor, Viertakt-Ottomotor
Wassergekühlt
Druckumlaufschmierung aus Ölwanne
Leichtmetall, zweiteilig
Leichtmetall
eine obenliegende Nockenwelle, hydraulische Tassenstößel
über Zahnriemen
geschmiedet
Gleitlager
elektrische Pumpe
L-Jetronik







Kraftübertragung


5-Gang-Schaltgetriebe Automatic-Getriebe
Getriebe-Übersetzung




Rückwärtsgang
Hinterachsübersetzung
Kupplung
1. Gang
2. Gang
3. Gang
4. Gang
5. Gang
(36/10) 3,600:1
(34/16) 2,125:1
(35/24) 1,458:1
(30/28) 1,071:1
(29/35) 0,828:1
(42/12) 3,500:1
(35/9) 3,889:1
Einscheiben-
Trockenkupplung,
hydraulisch betätigt
Getriebe-Übersetzung



Hinterachsübersetzung
Kupplung
1. Gang
2. Gang
3. Gang
Rückwärtsgang
2,551:1
1,448:1
1,000:1
2,461:1
3,083:1
hydrodynamischer
Drehmomentwandler

Seite 73
Füllmengen

Motor

Kühlsystem




Schaltgetriebe mit Differential
Automatik-Getriebe mit Drehmomentwandler

Differential des Automatik-Getriebes
Kraftstoffbehälter

Bremsflüssigkeitsbehälter
Scheibenwaschanlage und
Scheinwerf er-Reinigungsanlage
 

Gesamtölmenge: ca. 5,5 Liter*
Differenzmenge zwischen min. und max.-Markierung am Ölmeßstab ca. 1,3 Liter.
Gesamtmenge ca. 9,5 Liter Kühlflüssigkeit;
Werksfüllung frostsicher bis -25 ºC (nordische Länder bis -35 ºC).
Verwenden Sie nur die speziell für Leichtmetall-Motoren und -Kühler vorgesehenen und von
Porsche freigegebenen Frost- und Korrosionsschutzmittel. Ihr autorisierter Porsche-Händler
wird Sie gerne beraten.
ca. 2,6 Liter Hypoid-Getriebeöl SAE 80 der API-Klassifikation GL 4 (oder MiI-L 2105)
Gesamtfüllung ca. 6 Liter ATF (Dexron)
Wechselmenge ca. 2,8 Liter ATF (Dexron)
ca. 1 Liter Hypoid-Getriebeöl SAE 90 der API-Klassifikation GL 5 (oder MiI-L 2105 B)
ca. 66 Liter, davon ca. 9 Liter Reserve. Super-Kraftstoffe mit mindestens 98 Oktan (ROZ) nach
DIN 51600 verwenden.
ca. 0,2 Liter. Nur Bremsflüssigkeit entsprechend SAE J 1703 oder DOT 3 verwenden.

ca. 6,5 Liter
Mischungstabelle (Durchschnittswerte)

Frostschutzmittel - Kühlwasser
Verwenden Sie nur Frost- und Korrosions-
schutzmittel, die speziell für Leichtmetall-
Motoren und-Kühler geeignet sind. Ihr zu-
ständiger Händler wird Sie gerne beraten.





* maßgebend ist die Messung mit dem Ölmeßstab.
Frostschutz bis Frostschutzmittel Wasser Frostschutzmittel Wasser
-25 ºC 40% 60% 3,80 Liter 5,70 Liter
-30 ºC 45% 55% 4,28 Liter 5,22 Liter
-35 ºC 50% 50% 4,75 Liter 4,75 Liter

Seite 74

Motorenöle

Verwenden Sie nur Marken-HD-Öle, die der API-
Klassifikation SE oder SF für Ottomotoren ent-
sprechen. Diese Klassifikationen werden oft in
Verbindung mit den für Dieselmotoren gültigen
Klassifikationen angegeben, z. B. SE/CC, SF/CC
oder SF/CD.
Einbereichs-/Mehrbereichs- und Leichtlauföle
sind mischbar, wenn die Viskositätsklassen den
jeweiligen Außentemperaturen entsprechen.

Einbereichsöle
Nur wenn Mehrbereichsöle nicht greifbar sind
und normale Einsatzbedingungen vorliegen,
können Einbereichsöle zum Einsatz kommen.
Um Schäden vorzubeugen, müssen bei Verwen-
dung dieser Öle unbedingt die bei größeren Tem-
peraturschwankungen erforderlichen (Ölwechsel
eingehalten werden).

Mehrbereichsöle
Die im Wartungsplan angegebenen Wechsel-
intervalle gelten bei Verwendung von Mehrbe-
reichsölen. Für den Ganzjahresbetrieb dürfen
nur die in der nachstehenden Übersichtstafel
aufgeführten Mehrbereichsöle entsprechend der
überwiegend herrschenden Lufttemperatur ein-
gefüllt werden.

Leichtlauföle
Neben Einbereichs- und Mehrbereichsölen gibt
es sogenannte Leichtlauföle (von Natur aus
Ganzjahresöle). Vor Verwendung dieser unkon-
ventionellen Öle sollten Sie sich von Ihrem auto-
risierten Porsche-Händler beraten lassen.
 



Seite 75
Gewichte

Leergewicht nach DIN

Zulässiges Gesamtgewicht

Zulässige Achslast vorne*

Zulässige Achslast hinten*

Zulässige Anhängelast ungebremst**/***

Zulässige Anhängelast gebremst**/***

Zulässiges Zuggewicht

Zulässige Dachlast*/****

Zulässige Stützlast***
 

1180 kg

1500 kg

720 kg

880 kg

500 kg

1200 kg

2700 kg

75 kg

50 kg
 









* Das zulässige Gesamtgewicht darf jedoch
nicht überschritten werden.
Achtung: Bei Einbau von Zusatzausrüstungen (Klimaanlage usw.) verringert sich die
Zuladung entsprechend.


** Bis zu 12% Steigung.
*** Nur gültig bei Verwendung von Original-Porsche-Ersatzteilen.
**** Nur bei Verwendung des Org. Porsche Dachgepäck-Grundträgers, sonst nur 35 kg Dachlast.

Seite 76




Felgen, Reifen, Radeinstellung

 
Felgen, Reifen
Sonderwunsch

Winterreifen


Ersatzrad
Reifendruck
(bei kalten Reifen)


oder  


oder  

vorn  
hinten  
7 J x 15 H2 mit Reifen 185/70 VR 15
7 J x 15 H2 mit Reifen 215/60 VR 15***
7 J x 16 H2 mit Reifen 205/55 VR 16
5½ J x 15 H2, 6 J x 15 H2 oder 7 J x 15 H2
mit Reifen 185/70 R 15 M+S 88 Q**
6 J x 16 H2 oder 7 J x 16 H2 mit Reifen 205/55 R 16 M+S 88 Q**
Faltrad 165-15 LRB auf Felge 5% J x 15
2,0 bar Überdruck (29 psi)
2,5 bar Überdruck (36 psi)
Faltrad vorn und hinten 2,2 bar Überdruck (32 psi)

Die Montage von Schneeketten ist an den Antriebsrädern der serienmäßigen sowie bei den auf Sonderwunsch erhältlichen Reifen/
Felgen-Kombinationen möglich.***

Radsturz*
Vorspur*
Nachlauf*
Spurdifferenzwinkel*
vorn -20' f 15'; hinten -25' +- 30'
vorn 0º + 5' -15' mit 15 kp gedrückt; hinten 0º +- 10'
2º 30' + 30' -15'
bei 20º Einschlag: -1º +- 20'









** 
*** 


bei Leergewicht nach DIN
Diese Reifendimensionen können auch als M +S T-Reifen montiert werden.
Bei der Reifen-Felgen-Kombination 215/60 VR 15 auf Felge 7 J x 15 muß die Schneekette sorgfältig gespannt und nachgespannt werden,
um einen einwandfreien Freigang zu gewährleisten.

Seite 77


Fahrleistungen*



Höchstgeschwindigkeit
Beschleunigung 0-100 km/h
Kilometer mit stehendem Start
Schaltgetriebe 5-Gang
220 km/h
8,4 Sekunden
28,8 Sekunden
Automatik-Getriebe
220 km/h
9,6 Sekunden
30,5 Sekunden

* bei DIN-Leergewicht und halber Zuladung ohne fahrleistungsmindernder Mehrausstattung (z. B. Klimaanlage, Sonderbereifung).




Steigleistungen



1. Gang
2. Gang
3. Gang
4. Gang
5. Gang
Schaltgetriebe 5-Gang
ca. 63%
ca. 36%
ca. 23%
ca. 15%
ca. 10%
Automatik-Getriebe
ca. 55%
ca. 25%
ca. 15%
Errechnete Werte bei Fahrgewicht 1370 kg




Bremsanlage


  Hydraulisches Zweikreis-Bremssystem mit schwarz-weiß Bremskreisaufteilung vorn/hinten.
Vorn und hinten innen belüftete Scheibenbremsen. Bremskraftverstärker.
Handbremse mechanisch auf die Hinterräder wirkend.


Seite 78


 
Abmessungen



















(bei Leergewicht nach DIN)  
Radstand   2400 mm
Spurweite vorne mit Felgen 6 J x 15 und 6 J x 16 1452 mm
  mit Felgen 7 J x 15 und 7 J x 16 1477 mm
Spurweite hinten mit Felgen 6 J x 15 und 6 J x 16 1426 mm
  mit Felgen 7 J x 15 und 7 J x 16 1451 mm
Länge   4200 mm
Breite   1735 mm
Höhe   1275 mm
Bodenfreiheit   138 mm
Wendekreis   ca. 10,3 m
Böschungswinkel vorn 14º
  hinten 15º


Seite 79


Porsche 944, Beschleunigungsdiagramm

Seite 80


Porsche 944, Vollastkurven

Seite 81

Porsche 944, Getriebeschaubild

Seite 82




Porsche 944, Getriebeschaubild

Seite 83
Pflegeplan für die Fahrzeug-Wartung

Die angegebenen Wartungsintervalle und Arbeitsumfänge gelten als Empfehlung für normale Einsatzbedingungen und berücksichtigen nicht alle Sonderausstattungen. In staubreichen Gegenden sollte der Luftfiltereinsatz häufiger überprüft und nötigenfalls erneuert werden.
Insbesondere der Reifen-, Kupplungs- und Bremsbelagverschleiß sowie der Zustand des Motorenöles sind stark von der Fahrweise abhängig und werden durch extreme Betriebszustände beeinträchtigt, so daß gegebenenfalls in kürzeren Intervallen geprüft bzw. gewechselt werden muß. Dies gilt sinngemäß auch für den Arbeitspunkt "Säurestand der Batterie prüfen".

Auch die beweglichen Teile des Fahrzeuges unterliegen im Neuzustand einem gewissen Einlaufvorgang. Wir empfehlen bei neuen Fahrzeugen, nach 3000 bis 5000 km Laufzeit eine Fahrzeugvermessung durchführen zu lassen.

Wenigstens einmal im Jahr sollte ein Wartungsdienst durchgeführt, sowie vor Beginn der kalten Jahreszeit Korrosionsschutzmaßnahmen getroffen werden. Die Brems- und Kühlflüssigkeit sollte alle 2 Jahre erneuert werden.


500-
2000 km
Arbeitspunkte dann bei bzw.
alle 20000 km
1 Nockenwellen-Zahnriemenspannung prüfen
2 Ausgleichswellen-Zahnriemenspannung prüfen
3 Auspuff-flansche und Abgasanlage auf Festsitz und Dichtheit prüfen
4 Kühl- und Heizsystem auf Dichtheit prüfen
5 Kühlmittelstand prüfen (Frostschutz)
  6 Zündkerzen erneuern
  7 Luftfilter-Einsatz erneuern und Schlauchanschlüsse auf festen Sitz prüfen
8 Ansaugluftführungs- und Kurbelgehäuse-Entlüftungsschläuche auf Dichtheit und festen Sitz prüfen
  9 Kraftstoffilter erneuern
  10 Kraftstoff- und Einspritzleitungen auf Dichtheit und Festsitz prüfen
11 Leerlaufeinstellung (CO-Gehalt und Drehzahl)
12 Motorölwechseln


Seite 90





500-
2000 km
Arbeitspunkte dann bei bzw.
alle 20000 km
13 Motor-Ölfilter wechseln
14 Motor auf Dichtheit prüfen
15 Kupplungsspiel prüfen (Spiel zwischen Druckstange und Geberzylinder-Kolben)
  16 Gestänge der Klappscheinwerfer schmieren (auch nach jeder Motorwäsche)
  17 Stand der Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter prüfen. Dicke der Bremsbeläge, Spiel der Druckstange
zwischen Bremspedal und Bremskraftverstärker prüfen. Leerweg der Hand- und Fußbremse prüfen.
Sämtliche Rohrleitungen, Schläuche und Schlauchanschlüsse auf Beschädigung und Korrosion sowie
gesamte Bremsanlage auf Dichtheit prüfen. Fuß- und Handbremse prüfen (Probefahrt bzw.
Prüfstandslauf)
18 Vorderradlagerspiel prüfen  
  19 Lenkung: Festsitz sämtlicher Verbindungen zu Lenkgetriebe, Spurstangen und Achslenkern sowie
Funktion und Dichtheit der Schutzkappen und Gelenke prüfen (Abdeckblech entfernen)
20 Schalt-Getriebe: Ölstand prüfen
  21 Schalt-Getriebe: Öl wechseln (Verschlußschrauben bzw. Magnetschrauben reinigen) alle 80000 km
22 Automatic-Getriebe: ATF-Stand prüfen (bei Verlust Undichtheit beseitigen)
  23 Automatic-Getriebe: ATF wechseln und ATF-Sieb reinigen (Ölwanne abschrauben) alle 40000 km
24 Automatic-Getriebe: Ölstand im Hinterachsantrieb prüfen
  25 Dichtungen an Türen, Deckel und Festdach pflegen, vorhandenen Gummiabrieb entfernen,
Türbremsen prüfen
26 Reifendruck prüfen
  27 Heizung Belüftung bzw. Klimaanlage auf Funktion prüfen (Fahrer und Beifahrerseite)
  28 Säurestand der Batterie prüfen, Einstellung der Scheinwerfer und Funktion der gesamten
Beleuchtungsanlage sowie Scheibenwischer, Signalhörner prüfen Einstellung der Waschdüsen prüfen,
Flüssigkeits-Vorrat ergänzen (Frostschutz!)


Seite 91

Kurzanweisung für Servicearbeiten

Weil der Tankwart Ihren Porsche vielleicht nicht so genau wie Sie kennt, haben wir nachstehend die notwendigsten Handgriffe zur Durchführung von Servicearbeiten beschrieben. Ausführliche
Erläuterungen finden Sie im Inneren dieser
Betriebsanleitung.





Sitze verstellen
Hebel an der Sitz-Außenseite
hochziehen.
Rückenlehne
Zum Vorklappen den Knopf im
Lehnen-Seitenteil nach oben
drücken.
Wasserbehälter
Der Wasserbehälter für Schei-
ben- und Scheinwerfer-Reini-
gungsanlage befindet sich im
Motorraum vorn rechts.
Inhalt ca. 6,5 Liter.
Kraftstofftank
Nur Super-Kraftstoffe nach
DIN 51600 mit mindestens 98
Oktan (ROZ) tanken. Tankin-
halt ca. 66 Liter, davon ca. 9
Liter Reservemenge.

Seite 97



Batterie

Hinten rechts im Motorraum.

Jede einzelne Zelle prüfen, ob Batteriesäure ausreicht. Nur mit
destilliertem Wasser ergänzen. Batterie nie bei laufendem Motor
abklemmen, da sonst die Lichtmaschine zerstört werden kann.

Vor dem Laden mit einem Schnell-Ladegerät muß die Batterie
abgeklemmt werden.

Motorraumdeckel

Zum Öffnen den Griff unter
dem Armaturenbrett ziehen.
Sicherungshaken durch Betä-
tigung der Grifftaste nach
oben ausklinken.
Bremsflüssigkeit

Ausgleichsbehälter befindet
sich im Motorraum. Nur Origi-
nal-Bremsflüssigkeit oder eine
andere entsprechende SAE J
1703 (oder DOT 3) verwenden.
Sicherungen, Relais

Der Sicherungskasten befindet sich über dem Fußraum auf der
Fahrerseite.






Heckklappe

Das Schloß mit dem Tür- und
Zündschlüssel öffnen. Schlüs-
sel dabei nach links drehen.
Kühlmittelstand

Der Kühlmittelstand muß bei
kaltem Motor bis zur Einfüll-
markierung am Ausgleichsbe-
hälter reichen.
Vorsicht: Bei heißem Motor
Verschlußdeckel langsam
linksherum drehen und Druck
entweichen lassen.
Verbrühungsgefahr!

Seite 98

Der Ölstand muß sich zwi-
schen der min.- oder max.-
Markierung am Peilstab befin-
den. Die Differenzmenge zwi-
schen diesen Markierungen
beträgt ca. 1,3 Liter.
Motor
Nur freigegebene Marken-HD-Öle für Ottomotoren entsprechend
API-SE oder SF verwenden. Für den Ganzjahresbetrieb Mehrbe-
reichsöle. Bei Einbereichsölen die jahreszeitlich bedingten
Wechselintervalle zusätzlich berücksichtigen Wechselmenge ca.
5,5 Liter mit Filterwechsel. Ölstand kontrollieren!

Schaltgetriebe
Ca. 2,6 Liter Hypoidöl der API-Klassifikation GL 4 (Mil-L-2105) der
Viskosität SAE 80.

Automatic-Getriebe
Für Getriebe mit Drehmomentwandler nur ATF (Dexron) verwen-
den. Wechselmenge ca. 2,8 Liter. Achtung: Keinesfalls überfül-
len, Niveau am Ausgleichsbehälter beachten! Die Differenz
menge zwischen den beiden Markierungen beträgt ca. 0,4 Liter.
Am Hinterachsantrieb Lebensdauerfüllung!

Wagenheber-Aufnahme
Schwarzer Pfeil
Weiße Pfeile
Ersatzrad

Wagenheberund
Bordwerkzeug



Reifendruck
(bei
kalten Reifen)
Aufnahmepunkte für Bord-Wagenheber
Aufnahmepunkte für Hebebühne und Werkstatt-
Wagenheber
Im Kofferraum unter der Bodenmatte
Vor dem Ersatzrad im Kofferraum unter der Bodenmatte
Wagenheber ausschließlich zum Radwechsel
verwenden

vorne 2,0 bar Überdr. (29 psi)
hinten 2,5 bar Überdr. (36 psi)
Faltrad vorn und hinten 2,2 bar Überdr. (32 psi)

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